INDIEN

09.07. - 08.09.2010

Wohl noch nie hat ein Tourismus Slogan besser zu einem Land gepasst wie dieser. Mehr Worte müssen eigentlich nicht verloren werden um Indien umfassend zu beschreiben. Jeden der folgenden Berichte könnte man auch problemlos am Ende mit 'Incredible India' zusammenfassen. Ein paa r mehr Infos und Geschichten war uns Indien aber dann doch wert:


Die letzten Stunden in Indien

  • 08.09.
    08.09. Fahrt von Bharatpur nach Delhi
    09.09. Flug nach Shanghai (siehe China)

  • Strecke 195 km
    170 im Zug
    5 im Tuktuk
    20 im Taxi

  • Übernachtungen
    1 im Hotel

  • Fotos 24

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Vom Hotel zum Bahnhof haben wir uns nochmal ein Tuktuk gegönnt. Auf dem Bahnhof dann ein kurzes Zucken. Der gebuchte Zug steht nicht auf der Anzeigetafel. Auf Nachfrage können wir aufatmen: Der Zug existiert und kommt auf Gleis 2 an. Der Zug kommt tatsächlich und wir gleich rein und einen Platz gesichert. Die auf den Tickets aufgedruckten Platznummern können wir allerdings nirgends finden. Es kommt noch ein zweiter Zug auf dem Parallelgleis und - Adrenalin - der andere Zug ist der richtige. Wir also im Schweinsgalopp (mit den großen Rucksäcken gar nicht so einfach) raus und in den anderen Zug rein, zwei Inder von unseren Plätzen verscheuchen und erstmal wieder zu Atem kommen. Indien stresst uns noch am letzten Tag! 4 Stunden für 170 Kilometer - das zieht sich nochmal hin!

Den Bahnhof in Delhi kennen wir schon. Das ist also einfach: Raus zum Ticketschalter für die Taxis und alles ignorieren, was uns so von diesem Weg abbringen möchte. Tatsächlich sitzen wir auch bald im Taxi und fahren in Richtung Hotel.

Das Hotel liegt mit vielen, vielen anderen ganz in der Nähe des Flughafens. Hier wurde ein richtiger Flughafenhotel-Stadtteil aus dem Boden gestampft. Hier finden wir tatsächlich auch das Hotel wieder, in dem wir die erste Nacht in Indien verbracht haben. Für die nachmittägliche Verpflegung gehen wir in ein Hotelrestaurant. Die Stadt selbst hat absolut nichts zu bieten - im Gegenteil.

Am nächsten Morgen mit einem Hoteltaxi zum Flughafen (wir werden nicht abgezockt!) und wir betreten das neue Flughafengebäude, das erst ein paar Wochen zuvor eröffnet wurde. Wir haben es fast geschafft. Noch ein Kaffee, ein Sandwich und die restlichen Rupies verbrauchen und schon sitzen wir in der Air India Maschine nach Shanghai. Die Maschine hebt pünktlich ab - einem neuen Abenteuer entgegen.

Bharatpur

  • 03.09. - 07.09.2010
    03.09. Fahrt von Gwalior nach Bharatpur
    04.09. Fahrradfahren im Vogelpark
    05.09. - 07.09. Warten auf China

  • Strecke 201 km
    175 im Bus
    3 im Tuktuk
    23 auf dem Fahrrad

  • Übernachtungen
    5 im Hotel

  • Fotos 127

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Unsere letzte Station vor Delhi und vor unserem Flug nach Shanghai sollte Bharatpur sein. Das große Naturschutzgebiet am Rande der Stadt ist zum einen ein wahres Vogelparadies, zum anderen ist hier auch ein Geocache versteckt, den wir in Indien unbedingt noch mitnehmen wollten.

Die Fahrt von Gwalior nach Agra ging problemlos und hat nur knapp 3 Stunden gedauert. In Agra kamen wir dann allerdings nicht am Busbahnhof raus, sondern wurden irgendwo abgesetzt. In einem Tuktuk gings dann aber schnell weiter und wir haben auch einen Bus nach Bharatpur gefunden.

Diese Stadt hat dann bei der Ankunft nochmal so alles zusammengefaßt was wir an Indien nicht mögen. Allerdings muss man sagen, dass das Hotel (das direkt neben dem Vogelpark liegt) und das zugehörige Restaurant wirklich sehr gut waren. Somit haben wir unsere letzten Tage in Indien im wesentlichen im Hotel verbracht. Wir ließen nochmal unsere Wäsche waschen und haben uns auch die Zugtickets nach Delhi vom Hotel organisieren lassen. Nur nicht nochmal am Bahnhof anstehen. Das letzte Hotelzimmer in Delhi haben wir über das Internet gebucht und uns ansonsten schon auf China eingestellt.

Der Besuch des Vogelparks war dann zum Abschluss noch ein sehr schönes Erlebnis. Zwar haben wir nicht so richtig viele Vögel gesehen, aber die Erkundung des Parks mit dem Fahrrad und der Monsun-Regen, der uns nochmal richtig erwischt hat, waren klasse. Auch haben wir den versteckten Geocache im Park gut gefunden.

So haben wir also unsere letzten Tage ganz entspannt in der Nähe von Delhi verbracht. Einzig die Fahrt nach Delhi und die letzte Nacht vor dem Abflug standen noch aus.

Gwalior

  • 01.09. - 02.09.2010
    01.09. Fahrt von Orchha nach Gwalior
    02.09. Sehenswürdigkeiten in Gwalior

  • Strecke 128 km
    110 im Bus
    18 im Tuktuk

  • Übernachtungen
    2 im Hotel

  • Fotos 193

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Gwalior ist wohl eine echte Notlösung für Touristen in Indien. Zwar überragt ein sehr großes Palastgelände die ganze Stadt, es ist allerdings keine touristische Infrastruktur vorhanden. Vernünftige Restaurants sucht man vergebens und die Hotels sind nur auf Business Reisende eingestellt. Und doch haben wir etwas entdeckt, mit dem wir nie gerechnet hätten.

Nach 5 Stunden Fahrt von Orchha über Jhansi sind wir in Gwalior angekommen. Das Hotel und das Zimmer waren ok, auf ein Abendessen in einem angenehmen Restaurant mussten wir allerdings verzichten. Wir haben uns stattdessen ein paar Kleinigkeiten an einem Kiosk gekauft.

Frühstück am nächsten Tag war auch so eine Sache: Erst waren wir in einem 'Restaurant' in dem es nur Fruchtsäfte gab, dann sind wir in ein Hotel reinmarschiert und haben uns das Frühstück ähnlichste bestellt, was die Karte so hergab. Anschließend mit dem Tuktuk zur Besichtigung des Palastgeländes. Das war ok, aber nicht weltbewegend. Als wir allerdings das Gelände durch einen anderen Ausgang verliesen sind wir auf sehr, sehr schöne, in den Fels gehauene, Buddhas in den unterschiedlichsten Größen und Ausprägungen gestoßen. Diese Sehenswürdigkeit hat sich dann als der schönsten auf unserer ganzen Reise durch Indien herausgestellt. Damit hätten wir in Gwalior niemals gerechnet.

Auf dem Rückweg mit dem Tuktuk haben wir wieder einen McDonalds und ein Einkaufszentrum entdeckt. Damit war dann auch das Nachmittags- und Vorabendprogramm gesichert. Danach noch ins Internetcafe und wieder mit ein paar Kleinigkeiten aufs Zimmer und am nächsten Tag konnte es dann schon wieder weitergehen.

Orchha

  • 28.08. - 31.08.2010
    28.08. Fahrt von Khajuraho nach Orchha
    29.08. - 31.08. Orchha und die Sehenswürdigkeiten

  • Strecke 194 km
    176 im Bus
    18 im Tuktuk

  • Übernachtungen
    4 in 2 Hotels

  • Fotos 396

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'Orchha ist nicht so touristisch wie Khajuraho, hat aber auch schöne Tempel usw. zu bieten', sagt der Reiseführer und der muss es ja wissen. Also nichts wie hin. Ist auch gar nicht schwer. Mit dem Bus direkt von Khajuraho nach Jhansi und mit dem Tuktuk ein paar Kilometer nach Orchha und schon ist man 5 Stunden nach der Abfahrt da.

Kaum angekommen und in einer billigen Absteige eingecheckt ging auch mal wieder der obligatorische Monsun-Schütter runter. Der hat wieder den halben Ort unter Wasser gesetzt und dem Strom ein Ende bereitet. 'So hats hier noch nie geregnet...'. Diese Aussage kennen wir noch aus Südamerika - wie sich die Kontinente doch so gleichen ist wirklich erstaunlich.

Am nächsten Tag haben wir das Hotel gewechselt (die Absteige war dann doch zu eklig für ein paar mehr Tage in Orchha) und ein schönes Lokal gefunden, das uns die restliche Zeit hier verpflegt hat.

Noch eine kleine Geschichte am Rande: Wir sind hier in einem sehr religiösen Land in dem, je nach Landstrich, Alkohol nicht getrunken werden darf ;-) Aber für Touristen und wegen des Geldes macht man schonmal die ein oder andere Ausnahme. Damit man das nicht sieht wird das Bier in Teekannen ausgeschenkt, werden die Flaschen entweder unter dem Tisch versteckt oder getarnt (hi, hi).

Die Besichtigung des örtlichen Palastes war super (Geier haben uns dabei beobachtet) aber die 'Trekking Tour' in das angrenzende Naturschutzgebiet mussten wir nach 2 Kilometern wegen der Wahnsinnshitze und -luftfeuchtigkeit abbrechen. Wir kamen in Hotel an, als hätten wir zuvor in unseren Sachen gebadet. Der einsame Rekord in diesen Tagen liegt bei 5mal Duschen pro Tag.

Über Allahabad nach Khajuraho

  • 23.08. - 27.08.2010
    23.08. Fahrt von Varanasi nach Allahabad
    24.08. Fahrt von Allahabad nach Khajuraho
    25.08. - 27.08. Khajuraho und die Tempel

  • Strecke 400 km
    130 im Zug
    245 im Bus
    25 im Tuktuk

  • Übernachtungen
    5 in 2 Hotels

  • Fotos 329

  • Berichte
    Family business

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Mit dem Tuktuk zum Busbahnhof und direkt in den Bus. 10 Minuten später ging es schon auf die 150 km und ca. 4 Stunden nach Allahabad. In Allahabad (eigentlich nur einer Zwischenstation) angekommen haben wir in einem Business Hotel eingecheckt und uns nach einer ausgiebigen Dusche (90% Luftfeuchtigkeit bringen einen einfach immer zum Schwitzen) auf den Weg zum Bahnhof gemacht um ein Ticket für den nächsten Tag (nach Satna) zu kaufen.

Bis wir das Ticket hatten war ich um 5 Jahre gealtert und hatte mindestens 5 Wutanfälle hinter mir. Wir wurden ca. 7 mal von einem Schalter zum anderen geschickt, bis wir in der richtigen Endlosschlange standen und auch unseren Wo-wollen-wir-hin-und-mit-welchem-Zug-wollen-wir-fahren-Zettel ausgefüllt hatten. Ohne diesen Zettel geht gar nix, aber was soll man da drauf schreiben, wenn man nix lesen kann und schon gar nicht weiss wie der Zug heisst und wann er abfährt?

Danach haben wir uns ein Mittagessen bei McDonalds gegönnt (So was braucht man nach einer gewissen Zeit im Ausland einfach). Das war der Erste, den wir bisher überhaupt in Indien gesehen haben. Leider gibts natürlich weder Rind- noch Schweinefleisch (also keine Hamburger o.ä.) aber Chicken Burger und Chicken McNuggets sind ja besser als nichts.

Der McDonalds befand sich in einem Kaufhaus, in dem nur die beiden unteren Stockwerke ausgebaut waren. Darüber war alles noch im Rohbau ... Incredible India!

Noch eine kurze Besichtigung von Khusrus Grab (siehe Bericht) und schon konnten wir zum Abendessen schreiten. Im besten Haus am Platz bei 15 Grad (Klimaanlage sei dank) und mit 6 Kellnern, die außer uns keine anderen Opfer hatten.

Am nächsten Morgen mit dem Zug nach Satna, schnell vom Bahnhof zum Busbahnhof, das Gepäck aufs Dach laden und im Regen nach Khajuraho.

In Khajuraho haben wir ein sehr schönes Hotel gefunden, in dem wir es uns für die nächsten Tag richtig bequem machen konnten. War auch gut so, da Marion mit einer Grippe ziemlich in den Seilen hing und da es einige richtig heftige Monsungewitter gab, die den halben Ort unter Wasser setzten.

Nach der Besichtigung der örtlichen erotischen Tempelskulpturen (Unesco Weltkulturerbe) wollten wir eigentlich mit dem Zug weiter in Richtung Mumbai. Auskunft im Ticketoffice: 'Alle Züge in den nächsten zwei Wochen sind ausgebucht!' Denkt noch nicht mal daran, nach Alternativen zu fragen. Da könntet ihr genausogut die Wasserbüffel vor der Tür interviewen.

Wie schlagen wir also die Zeit in Indien bis zu unserem Flug nach Shanghai noch tot? Wir haben einen Weg gefunden ...

Varanasi

  • 20.08. - 22.08.2010
    20.08. Ankunft in Varanasi und erstmal schlafen
    21.08. Stadtbesichtigung, Ganges und Sarnath
    22.08. Hotel

  • Strecke 50 km im Tuktuk

  • Übernachtungen
    3 im Hotel

  • Fotos 306

  • Berichte
    Schöner Wohnen

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Varanasi ... was soll man schon dazu sagen. Varanasi liegt am heiligen Fluss Ganges und eigentlich möchte jeder Hindu hier verbrannt werden und die Asche soll in den Ganges verstreut werden. Außerdem sind rituelle Waschungen im Morgengrauen im Ganges ebenfalls ein Muss für gläubige Hindus. Messungen der Wasserqualität haben ergeben, dass der Ganges an dieser Stelle mehr als das einmillionenfache der Menge von Bakterien usw. enthält, die notwendig ist, um einen Menschen so richtig krank zu machen.

Trotz allem muss man das gesehen haben, sagt zumindest der Reiseführer, und das dann am besten im Morgengrauen und von einem Boot aus.

Wir sagen: Vergiss es und komm bloß nicht hierher!

Die Rikschafahrer sind noch aufdringlicher als in Agra. Die Straßen sind noch dreckiger und außer badenden Menschen und verbrennenden Körpern gibts hier wirklich nichts, was eine Zugfahrt durch die Nacht hätte rechtfertigen können. Nachdem wir also einmal ein Hotel gefunden hatten und eine Wanderung durch die engen Gassen hinter uns hatten, haben wir die meiste Zeit im Hotel verbracht und die Weiterreise geplant. Den kleinen Halbtagesausflug nach Sarnath kann man sich auch sparen.

Ach ja, eins vielleicht noch: Es gibt zwei offizielle Verbrennungsstellen in Varanasi. Eine für Hindus und eine für den Rest der Menschheit, der glaubt hier verbrannt werden zu müssen. Beide Stellen sind im Besitz eines Menschen, der eifersüchtig darüber wacht, dass ihm keiner sein Monopol streitig macht. Immerhin verdient er richtig viel Geld mit den Verbrennungen und dem Verkauf des notwendigen Holzes. (Verbrannt wird 24 Stunden am Tag!!) Nebenbei sitzt er den ganzen Tag an seinen Verbrennungsstellen und zockt Touristen ab. Die Story ist einfach: Es gibt viele arme Menschen, die sich seine horrenden Preise nicht leisten können. Für die sollen dann die reichen Touristen das Holz für die Verbrennung kaufen. Er wird dann dafür sorgen, dass die Ärmsten unter den Armen auch bei ihm verbrannt werden können. Verpackt ist dieses Beispiel an Nächstenliebe in einer Grundeinführung in den Hinduismus oder was auch immer er da so vor sich hin sabbelt.

Fazit: Wir haben in Indien viel erlebt, aber dieser Mensch bringt das Fass zum Überlaufen...Wieder mal ein Beispiel für eine abstruse Religionsindustrie, wie wir sie noch an vielen Stellen sehen sollten und schon gesehen haben.

Nach Agra und ins echte Indien

  • 17.08. - 19.08.2010
    17.08. Flug und Fahrt von Leh nach Agra
    18.08. - 19.08. Agra und Fathepur Sikri

  • Strecke 1668 km
    80 im Taxi
    622 im Flugzeug
    846 im Zug
    5 in der Fahrradrikscha
    100 im Bus
    15 im Tuktuk

  • Übernachtungen
    2 im Hotel
    1 im Zug

  • Fotos 906

  • Berichte
    Family business

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Morgens mit dem Taxi zum Flughafen und mit Kingfisher Airlines nach Delhi. Jetzt sind wir also im richtigen Indien. Und tatsächlich die Fahrt vom Flughafen zum Bahnhof von Delhi hat uns schnell auf den Boden der Tatsachen gebracht. Eine Bullenhitze und völliges Verkehrschaos. So sieht's also in Indien aus. Der Bahnhof hat sich entsprechend präsentiert. Irgendwelche Typen, die einen in falsche Reisebüros locken wollen, eine riesen Baustelle, endlose Schlangen an den Ticket-Schaltern und doch haben wir das spezielle Ticket-Office für Touristen (das geht auch mit fehlender Ausschilderung!) gefunden.

Leider fährt der nächste Zug nach Agra von einem anderen Bahnhof ab. Ok ... wir kaufen trotzdem das Ticket und machen uns auf die Suche nach einem Taxi zum anderen Bahnhof. Die drei Stunden bis zur Abfahrt des Zuges haben wir in einem vollklimatisierten Restaurant, auf dem Übergang zu den Bahnsteigen und auf dem Bahnsteig verbracht. Alles super dreckig und super eklig! Der Zug kam tatsächlich pünktlich und die vier Stunden in der Sleeper-Klasse waren ganz gut zu überstehen, sieht man mal von dem ab, was man so alles durch die Fenster gesehen hat und davon, dass man ständig von irgendwelchen Menschen abgesprochen wird, die einfach nur unglaublich gerne Touristen ausfragen.

Es regnet und ist schon fast dunkel als wir in Agra ankommen. Jetzt schnell ein Taxi und zu einem Hotel in der Nähe des Taj Mahal. Natürlich lassen wir uns bequatschen (eigentlich eher ich - Thomas) und buchen das Taxi direkt für den nächsten Tag und die Besichtigung mehrerer weiterer Stätten, da das Taj Mahal nur die Zeit zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr füllt (optimale Zeit und es gibt ja nicht viel zu sehen).

Das Hotel ist die letzte Absteige (und passt damit zur gesamten Umgebung rund um den Taj), aber wir bekommen etwas zu essen, wir können in der Gemeinschaftsdusche duschen und können schlafen und ... wir werden am nächsten Tag ein neues Zimmer bekommen denn unseres hat nur einen Quadratmeter mehr Fläche als das Bett, das darin steht.

Am nächsten Tag das Taj Mahal bis 9.00 Uhr, dann frühstücken und um 10.00 Uhr kommt das Taxi für die Tagestour zum Mini-Taj, zum anderen Ufer um das Taj Mahal von der anderen Seite zu sehen und zum Fort (die Besichtigung irgendwelcher Shopping-Läden können wir nach langer Diskussion abwenden). Das ist alles, was der gemeine Tourist so in Agra an Besichtigungen braucht.

Außenklima 35 Grad und 99% Luftfeuchtigkeit, Innenklima (Taxi) 15 Grad 0% Luftfeuchtigkeit

Ahhh, das Zugticket für Varanasi haben wir mit Hilfe des Taxifahrers auch noch gekauft. Leider war das kein Ticket sondern nur eine Reservierung für die Warteliste, aber das haben wir natürlich erst sehr viel später gemenrkt.

Weitere Beratung und Unterstützung durch den Taxifahrer konnten wir abwenden und haben am nächsten Tag tatsächlich Fathepur Sikri ohne fremde Hilfe besucht. Wegen des Wetters haben wir auch hier wieder viel Schweiß gelassen. Zurück nach Agra und in einem Restaurant die Zeit totschlagen, bis wir endlich zum Bahnhof für den Nachtzug nach Varanasi fahren dürfen.

Der Bahnhof war so voll mit Menschen, die auf dem Boden lagen, dass wir fast nicht laufen konnten. Wir haben doch ein Plätzchen gefunden und gewartet. Der Zug kam und wir hatten keinen Platz (Warteliste!!). Also haben wir einige Wagen durchquert, zwei Liegen besetzt und uns einfach dumm gestellt. Hat funktioniert und wir konnten die 1,35 m Liegen für die 14 Stunden Fahrt nach Varanasi mit Billigung des Schaffners in Beschlag nehmen.

Leh und die Flut

  • 03.08. - 16.08.2010
    03.08. - 04.08. Waschen und Planen in Leh
    05.08. Versuch einer Fahrt nach Manali
    06.08. - 16.08. Warten auf den Flug

  • Strecke 200 km im Bus

  • Übernachtungen
    14 in 2 Hotels

  • Fotos 397

  • Berichte
    Die Wahrheit und ...

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Als aktive Geocacher müssen wir natürlich auch im Ausland ran. In der Nähe von Alchi haben wir einen Cache gehoben, der schon über ein Jahr nicht besucht wurde.

Danach sollte es eigentlich nach Manali weitergehen. Aber es kam alles ganz anders: Morgens um 4.30 Uhr aufstehen und zum Bus laufen. Der ist auch pünktlich abgefahren, aber nur 20 km weit gekommen. Dann hat uns ein Defekt an der Antriebswelle zur Umkehr gezwungen. Nach 4 Stunden war dann alles repariert und es konnte wieder losgehen. Diesmal sind wir 50 km weit gekommen. Dann hat uns die Polizei gestoppt: Die Straße nach Manali war nicht passierbar, da es in der Nacht zuvor heftig geregnet hat. Nach weiteren 4 Stunden warten sind wir umgekehrt und nach Leh zurückgefahren. Aussagen über eine mögliche Weiterfahrt gab es nicht. Also haben wir unser Geld für das Busticket wieder zurückgeholt und haben in einem neuen Hotel eingecheckt.

Die nächste Nacht hat dann auch in Leh schlimme Verwüstungen angerichtet (siehe Bericht) und alle weiteren Straßen in Richtung Süden zerstört. Wir saßen fest und konnten nur mit Hilfe von Werner in Deutschland, der uns einen Flug nach Delhi buchen konnte (in Leh war das im Internet und am Flughafen unmöglich), nach zwei Wochen dem Chaos in Richtung Delhi entfliehen.

Was tut man, wenn man 2 Wochen festsitzt: Haare schneiden lassen, Internetseiten erstellen, lesen, Wäsche waschen, essen, Menschen beobachten, die Stadt erkunden usw. Erstaunlicherweise ist die Zeit doch einigermaßen schnell vergangen. Ehrlich gesagt war der Zwangsaufenthalt in Leh dann doch Glück im Unglück. Ansonsten hätten wir noch mehr Zeit im echten Indien verbringen müssen...

Leh und Nubra Valley

  • 28.07. - 02.08.2010
    28.07. - 30.07. Waschen und Planen in Leh
    31.07. - 02.08. Jeep Tour

  • Strecke 336 km im Jeep

  • Übernachtungen
    6 in 3 Hotels

  • Fotos 877

  • Berichte
    Nirvana, Bodhisattvas und ...

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Nach der Rückkehr vom Zanskar-Trek musste unser Equipment erstmal wieder in Ordnung gebracht werden. Unsere Wäsche haben wir abgegeben: Sie wurde von Hand in dem kleinen Bach vor unserem Hotel gewaschen, war aber am nächsten Tag wieder völlig sauber und trocken!

Das Nubra Tal besucht man am besten mit einem Jeep. Wir haben also Gefährt und Fahrer gemietet und uns auf den Dreitagestrip gemacht. Eigentlich hatten wir gedacht, der Fahrer sei so eine Art Guide, der uns schon sagt was wir alles machen und anschauen können - dem war aber nicht so. Also haben wir die Route aus dem Reiseführer genommen und alle 'zwei Minuten' Stopp! gerufen um schöne Bilder machen zu können.

Der angeblich mit 18380 Fuß (ca. 56xx m) höchste befahrbare Pass der Welt, der Kardung La, hat sich mit GPS und Höhenmesser als 'nur' ca. 5300 m hoch herausgestellt. Leider kein neuer Höhenrekord für uns.

Der Ausflug über den Pass hat sich wirklich gelohnt. Sagenhafte Landschaften und viele Ein- und Ausblicke haben diesen Trip zu einem Highlight unserer Reise gemacht.

Leh und Zanskar Trek

  • 10.07. - 27.07.2010
    10.07. - 15.07. Akklimatisieren
    16.07. - 27.07. Trek

  • Strecke 1355 km
    622 im Flugzeug
    10 im Taxi
    40 im Bus
    560 im Jeep
    123 zu Fuß

  • Übernachtungen
    9 in 3 Hotels
    9 im Zelt

  • Fotos 1909

  • Berichte
    Bringt den Esel nicht um
    Trek zum Zanskar Tal

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Einmal vom Taxifahrer über's Ohr gehauen werden (das passiert immer wenn man in einem neuen Land ankommt) und eine Stunde Flug von Delhi und schon waren wir in Leh.

Kaum angekommen (08.30 Uhr) und mit dem Taxi zu unserem Guesthouse gebracht, wurden wir von unserer Wirtin mit Tee versorgt und gleich ins Bett gesteckt: 'Auf dieser Höhe (immerhin um die 3400m) muss man sich erstmal ausruhen'. Danach wieder Tee usw. Dazwischen ein bißchen den Ort erkunden, essen und nach der ganzen Arbeit in Deutschland erstmal ein bißchen abschalten.

Nach zwei oder drei Tagen waren wir schon gut akklimatisiert und konnten mit der Planung eines Treks beginnen.

Das ist dank der zahllosen travel agencies vor Ort kein Problem. Hat man erstmal die Agentur des Vertrauens gefunden, den Trek definiert und den Preis zur gegenseitigen Zufriedenheit festgelegt, kann es auch schon losgehen. Nebenbei hatten wir sogar noch Zeit die Tempel von Sheh und Tikseh zu besichtigen.

Ankunft in Indien

  • 09.07.2010

  • Strecke 5 km im Taxi

  • Übernachtungen
    1 im Hotel

  • Fotos 10

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Der Flug von Frankfurt nach Delhi war sehr entspannend. Die Sitzabstände bei Air India sind super und der Service an Bord sehr gut.

In Delhi angekommen hatten wir schon unser erstes Erlebnis der indischen Art: Aus dem Flughafen ins Taxi und zu dem - schon aus Deutschland gebuchten - Hotel. Naja, toll sieht's nicht aus aber für eine Nacht... An der Rezeption wird uns mitgeteilt, dass das Hotel belegt ist, aber nur ein kurzes Stück entfernt gibts noch Zimmer und wir werden auch hingebracht!???
Als wir das Hotel durch den Hinterausgang verlassen haben wir gedacht unser letztes Stündlein hätte, kaum in Indien angekommen, geschlagen: Eine schmuddlige Gasse ohne Beleuchtung mit dunklen Gestalten die auf dem Boden sitzend Reis essen und uns komisch anstarren. Es wurde immer beklemmender aber schon nach 50m hat sich das ganze aufgeklärt.
1. sieht es in Indien überall so aus und
2. war nur das Hauptgebäude des Hotels ausgebucht, das Nebengebäude hatte noch genügend Zimmer frei.

Puhhh: Herzlich Willkommen in Indien!