km 2736
Raumschiffe in der Wüste, asiatisches Frühstück, Penner, ohne Geld kein Wasser und unterirdische Kirchen ...
... aber halt, eins nach dem anderen: Coober Pedy (die Opal-Sucher-Stadt) hat uns an einem Vormittag ein paar interessante
Geschichten erzählt, die wir auf jeden Fall festhalten wollen.
Asiatisches Frühstück:
Direkt neben uns steht ein ähnlicher Camper wie unserer gefüllt mit vier Japanern. Drei Jungs und ein Mädel. Wir hatten das Glück das
Mädel bei der Zusammenstellung des Frühstücks zu beobachten. Nun wissen wir ja aus 7-monatiger Erfahrung, das Asiaten am liebsten
irgendetwas Suppenartiges zum Frühstück essen. Das stand hier wohl nicht zur Verfügung.
Also nehme man Hamburgerbrötchen, Rosenkohl, Salat, Schinken, Eier und eine Plastikdose und: Lege die Hamburgerbrötchen auf den Tisch,
nehme den Rosenkohl und gehe damit aufs Klo um ihn zu waschen, lege ihn in die Plastikdose, rein in die Mikrowelle und lege ihn beseite.
Die Eier schlage man je zu zweit in die Plastikdose, rein in die Mikrowelle und die fertigen Spiegeleier auf einen Teller. Den Schinken
je zu zwei Scheiben gebe man in die Plastikdose, rein in die Mikrowelle und auf einen anderen Teller. Dann rufe man die Jungs. Die nehmen
das Brötchen, legen eine Scheibe Schinken darauf, ein Spiegelei und ein Stück Salat. Ok, Ketchup hatte ich vergessen! Und der
Frühstückshamburger ist komplett. Was mit dem Rosenkohl passiert ist konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen.
Ohne Geld kein Wasser:
Dass man für warmes Wasser zahlen muss kennen wir ja schon: Man steht also unter der Dusche, wirft Geld in einen Automaten und schon
kommt warmes Wasser. Was solls, in Coober Pedy ist es so warm, da braucht man kein warmes Wasser. Also ausgezogen unter die Dusche
gestellt und das kalte Wasser aufgedreht.
Denkste: Hier kostet auch das kalte Wasser. Dumm nur, dass man keinen Geldbeutel dabei hat (wie auch). Ok ein Tag ohne Duschen hat
auch noch keinen umgebracht, nur dass man sich vorher schonmal ausgezogen hat ist ein bisschen doof.
Penner:
Wir sehen die ersten Aboriginals, die Ureinwohner Australiens. Es lungern ungefähr 20 betrunken an der Tankstelle herum und
betteln jeden um Geld an. Dazu haben wir dann leider in Alice Springs noch ein paar mehr Eindrücke gewonnen.
Raumschiffe in der Wüste:
Bislang wurden einige Kinofilme in Coober Pedy und der Umgebung gedreht. Teile der Filmkulissen sind
an allen Ecken von Coober Pedy zu finden, man muss nur genau hinschauen. Das Raumschiff, das für den Film 'Pitch Black' gebaut wurde,
ist allerdings fast nicht zu übersehen.
Unterirdische Kirchen:
Aufgrund der extremen Temperaturen sind in Coober Pedy vielen Gebäude unterirdisch in ehemaligen Opalminen
angelegt: Es gibt unterirdische Wohnungen, Läden, Hotels und eben auch unterirdische Kirchen. Die katholische Kirche hat uns sehr
beeindruckt, die serbisch-orthodoxe Kirche mit einer Eintrittsgebühr von 5 Dollar nur abgeschreckt.
Nach den ganzen Erlebnissen fahren wir um die Mittagszeit nur ein kurzes Stück (knapp 250 km) weiter nach Marla. Eigentlich nur eine
Tankstelle, ein Laden, ein Pub und ein Campingplatz. Der hat seine beste Zeit schon weit hinter sich gelassen. Trotzdem und
da wir die einzigen Gäste sind geniesen wir die Ruhe, den unglaublichen Sternenhimmel, den 5kg Sack Eis und einen eindrucksvollen
Leguan bevor es am nächsten Tag wieder auf eine lange Strecke zum Ayers Rock gehen wird.
Auch so ... eins hab ich noch vergessen: Der Regen hat aufgehört!!