Australien

03.02.2011 - 17.03.2011

Mit dem Campervan durch Australien - Victoria, South Australia, Northern Territory und New South Wales. Über 11.000 km in 6 Wochen haben wir zurückgelegt. Unser Camper und wir haben es gut überstanden.


Was ist alles passiert





04.03.2011 - Yanakie nach Loch Sport

km 8464



Weiter an der Küste entlang in Richtung Osten. Aber erstmal einkaufen.

Der Metzger: Fleisch bis zum Abwinken und die Entscheidung fällt unglaublich schwer. Ok zwei gefüllte Hänchenrollen und ein Stück Rumpsteack (700g) müssten eigentlich für zwei Tage reichen.

Der Bäcker: Brot bis zum Abwinken und die Entscheidung fällt schwer. Es gibt Weißbrot oder Weißbrot oder Weißbrot oder Weißbrötchen in rund oder länglich. Aber beim Schneiden kann man dann doch wählen: Sandwich oder Toast. Mittlerweile wissen auch wir, dass die Sandwichscheiben dünner sind. - Also nehmen wir heute mal den Toastschnitt.

Dann wieder ins Auto und die 90 Mile Beach entlang. Und tatsächlich das sind 90 Meilen weißer Sandstrand, der sich da hinter der Düne verbringt. Und alle paar Kilometer ein freier Campingplatz.

Wir fahren noch ein Stückchen weiter bis Loch Sport, einem Touri-Ort, der schon seit langem keine Touris mehr gesehen hat. Aber es gibt einen Nationalpark, Kängurus mitten in der Stadt und einen etwas abgefransten Campingplatz auf dem wir (ratet mal!) wieder ganz alleine sind.

03.03.2011 - Stratford nach Yanakie

km 8190



Gesagt getan, wir fahren also zum nächsten Nationalpark auf unserer Liste. Und auch die nächste Wanderung steht an. 17 km an der Küste entlang mit sehr schönen Ausblicken. Als wir zurück kommen sehen wir, dass in 600 Meter Entfernung noch ein Cache liegt. Das ist ja nicht mehr weit, den holen wir uns noch.

Mal wieder falsch, denn aus den 1200 Metern werden 6000 und die Füße sind langsam platt. Jetzt reichts aber wirklich für heute.

Der Campingplatz im Park ist ziemlich voll. Also noch ein paar Kilometer fahren bis Yanakie und schon sind wir wieder nahezu allein. Außer einer ganzen Armee Papageien, die mal wieder zum Abendessen hier einmarschiert.

Langsam wird es auch frisch am Abend. Der Herbst lässt sich auch in Australien nicht mehr verleugnen.



02.03.2011 - Omeo nach Stratford

km 7947



Das Wetter hält und wir genießen den vorerst letzten Tag in den Alpen. Wieder eine Wanderung, diesmal auf den Mount Loch vorbei an Skiliften und einsamen Schneekanonen. Die Aussicht ist grandios und der Gipfel hält einen Cache für uns parat.

Es geht wieder in Richtung Meer, aber zuerst wartet noch eine 40km Schotterpiste auf uns. Da hat uns die Landkarte einen Streich gespielt, die die Straße als geteert auszeichnet. Wir lassen es langsam angehen und schauen uns die schöne Umgebung an. Zum ersten Mal sehen wir auch eine große Schlange (1,5m) in Australien. Sie nimmt ein Sonnenbad direkt auf der Straße und lässt sich durch das Auto nicht aus der Ruhe bringen.

In Stratford haben wir die Alpenstraße wieder hinter uns gelassen und finden einen schönen Campingplatz direkt in der Stadt. Von hier aus kann es morgen weiter gehen zum Wilsons Promontory Nationalpark, der auf einer Landzunge direkt am Meer liegt.

01.03.2011 - Porepunkah nach Omeo

km 7693



Und weiter geht es durch die Alpenlandschaft. Auf abgelegenen Straßen fahren wir durch verwaiste Skigebiete und Geisterstädte in denen im Winter wahrscheinlich die Hölle los ist. Wir sind jetzt jedenfalls alleine und machen wieder eine Wanderung bei strahlendem Sonnenschein, aber eisigem Wind. Diesmal durch den Alpine National Park.

Dann ganz gemütlich mit 40 km/h (mehr geht beim besten Willen nicht) auf und ab nach Omeo. Der Campingplatz ist schon ein bisschen in die Jahre gekommen und die Dusche muss diesmal entfallen (da will man sich wirklich nicht reinstellen). Aber die Lage ist schön und ein Tag ohne Dusche bringt uns nicht um.

28.02.2011 - Wangaratta nach Porepunkah

km 7546



Die Sonne scheint wieder und wir machen uns auf in die australischen Alpen. Schon die Fahrt ist ein Erlebnis und wir erklimmen als erstes Mount Buffalo. Die weißen Baumskelette faszinieren uns. Dieser einmalige Anblick ist durch Waldbrände entstanden.

Noch eine weitere Tour auf Mount Dunn von dem aus wir einen tollen 360 Grad Blick auf den Nationalpark haben.

Auf dem Campingplatz sind wir mal wieder fast alleine. Abgesehen von kleinen pelzigen Wesen, die nachts mit unserem Stromkabel spielen.

27.02.2011 - Tongala nach Wangaratta

km 7395



Es regnet in Strömen und an die Weiterfahrt in die Alpen ist nicht zu denken. Deshalb nur kurz auf die Straße, mal wieder einkaufen und ins Internet und dann schnell auf den Campingplatz.

Und tatsächlich ... als wir parken hört der Regen auf und die Sonne kommt heraus. Den ruhigen Nachmittag haben wir uns verdient, wobei wir natürlich die Zeit nutzen um wiedermal an unseren Internetseiten zu arbeiten und die nächsten Tage zu planen.



26.02.2011 - Waikerie nach Tongala

km 7220



Die meisten der Insekten sind wieder verschwunden, aber es liegen trotzdem hunderte der Viecher in den Toiletten und Duschen. Von den Stechmücken, die uns die Nacht über geärgert haben ganz zu schweigen. Wir müssen schnell vom Murray River weg.

Also fahren, fahren, fahren mit ganz kurzen Pausen und nur einem Cache. Heute fahren wir tatsächlich die längste Strecke an einem Tag in Australien.

Der Campingplatz in Tongala liegt ein bisschen abseits hat aber trotzdem seinen sehr angenehmen Charm (und keine Insekten) und als dann nach Einbruch der Dunkelheit wieder der Regen beginnt legen wir uns entspannt zurück und schlafen ein.







































25.02.2011 - Quorn nach Waikerie

km 6579



Wir wollen in die australischen Alpen. Und dafür sind wieder jede Menge Kilometer zurückzulegen. Also los ...

Auf dem Weg liegen ein riesiger, uralter Gummibaum, ein magnetischer Berg, ein paar Caches, ein Eisenbahnmuseum, ein Heuschreckenschwarm und ein unmöglicher Campingplatz.

Ein bisschen mehr Info? - Ok! Der Gummibaum ist 500 Jahre alt und hat einen Umfang von 11 Metern. Der magnetische Berg kann angeblich Auto anziehen. Bei uns geht das nicht, da wir entweder zu schwer sind, das Auto nicht aus Stahl oder vielleicht das alles auch nur Quatsch ist. Die kurze Eisenbahngeschichte Australiens ist sehr interessant und lässt uns für eine Stunde unsere Fahrerei vergessen. Der Heuschreckenschwarm wird von uns um ca. 10.000 Schrecken dezimiert. Entsprechend sieht unser Auto danach aus. Wir verlassen den ersten Campingplatz wieder, da der wirklich ein Witz ist und versuchen im nächsten Ort nochmal unser Glück. Der Platz ist deutlich besser und einer ruhigen Nacht kann nichts mehr im Wege stehen.

Denkste - Kaum beginnt die Abenddämmerung fallen Millionen von anderen Heuschrecken und weiteren undefinierbaren Insekten über den Campingplatz her. Wir verziehen uns ins Auto und werden von der Hitze im Auto schön am köcheln gehalten. Der Toilettenbesuch ist ab sofort undenkbar, da durch die Beleuchtung des Gebäudes die Insekten dorthin gelockt werden. Man kann fast nicht mehr laufen und die Eingabe des Codes für die Türe wird zum Insektenhorror.

24.02.2011 - Wilpena nach Quorn

km 6165



Und mal wieder hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nicht das aktuelle, sondern das von vor zwei Monaten. Auch hier sind viele Wanderwege und Straßen wegen der damaligen Regenfälle nicht passierbar und die geplante Wanderung fällt leider aus.

Nach Blinman wollen wir allerdings noch. Dann endet die Welt für uns, da ab hier nur noch ungeteerte Straßen weitergehen, die für unseren Camper tabu sind. Wir machen noch einen Cache und kaufen uns Getränke im General Store, in dem die Zeit stehen gelieben ist.

Der Weg zurück nach Qourn ist kein Problem. Noch schnell tanken, den üblichen Beutel Eis und schon steht einem angenehmen Abend nichts mehr im Weg.

Das Essen war lecker, der Wein ist eisgekühlt, keine Mücken, die Sonne geht unter und die Milchstraße geht auf. Ein unglaublicher Sternenhimmel begrüßt uns und in den Stunden hier im Dunkeln vor dem Auto können wir 6 Satelliten vorbeifliegen sehen. Premiere und einfach wunderschön.

23.02.2011 - Hawker nach Wilpena



km 5909



Weit ist es nicht mehr bis Wilpena, dem Resort (ähnlich Yulara) im Flinders Range National Park. Einige Lookouts stehen an. Und Marion findet ihren ersten Cache nur weil an dieser Stelle an diesem Lookout einfach ein Cache versteckt sein muss. Sie braucht noch nicht mal mehr ein GPS.

Nach dem Einchecken auf dem Campingplatz die Tour 'Mount Ohlssen Bagge'. Ein Wahnsinn nachmittags um 14.30 Uhr bei dieser Hitze (finde ich), aber ihr hättet vor zwei Wochen da sein sollen, da hatten wir ...' Ok, ok, wir hätten dem Ranger nicht sagen sollen, dass wir es hier etwas warm finden. So ein kleiner 3 Stunden-Marsch hat ja noch keinem geschadet.

Die Ausblicke haben allerdings die Anstrengung vergessen lassen. Nur die Riesenspinnen mit ihren noch größeren Spinnennetzen über dem Weg braucht eigentlich niemand.

Tiere gabs dann wieder satt auf dem Campingplatz. Am besten hat uns der Vogeltrupp aus 10 Tieren gefallen, die abends gegen 18.00 Uhr lauthals kreischend und ziemlich unverschämt von Camper zu Camper gelaufen sind und versucht haben etwas vom Abendessen zu klauen. Waren sie nicht erfolgreich wurde noch lauter geschriehen und dann gings zu Fuß weiter zu den nächsten Opfern.

22.02.2011 - Quorn nach Hawker

km 5829



Wir starten den Tag in Quorn mit Papageien, vielen Papageien, sehr vielen Papageien...

Dann eine schöne Wanderung durch Dutchmans Stern und eine kurze Fahrtstrecke mit vielen Lookouts und einigen Aboriginal Felszeichnungen und schon sind wir in Hawker, einer sehr kleinen Stadt mit einem sehr kleinen, aber irgendwie gemütlichen Campingplatz oder eigentlich Caravanpark, wie man hierzulande zu sagen pflegt.




21.02.2011 - Glendambo nach Quorn

km 5702



Noch ein paar Stunden Fahrt und wir haben es geschafft. Dann sind wir wieder in der 'Zivilisation' und haben unseren Ausflug ins Outback gut überstanden.

Es gibt auf der Fahrt noch ein paar Caches und eine ehemals geheime Stadt (Woomera), in der nach dem Krieg bis in die 1980er Jahre militärische und zivile Raketenforschung und -entwicklung der Australier und Engländer betrieben wurde. Heute schon fast eine Geisterstadt und ein offenes Museum.

Ab und zu auch mal ein kleines Spielchen damit die Fahrt nicht zu langweilig wird: Wie weit ist es von dem Foto der Straße bis zum Punkt an dem die Straße hinter der Kuppe am Horizont verschwindet? ... 15 Kilometer (unglaublich!)

Die letzten Kilometer nach Port Augusta und weiter nach Quorn sind kein Problem. Jetzt wollen wir ja unseren Besuch der Flinders Range nachholen, der bisher wegen Regen ausgefallen ist.

Wir kommen früh in Quorn an und genießen den Abend auf diesem tollen Campingplatz mit unglaublich vielen weißen Papageien.

Ich wollte nochmal die Kühlwasserleuchte erwähnen. Die leuchtet nicht mehr. Tja ... es ist mir etwas peinlich, aber die Kühlwasserleuchte ist eigentlich die Ölstandsleuchte und kaum hatten wir endlich mal Öl nachgefüllt, ging sie doch auch direkt aus.

20.02.2011 - Marla nach Glendambo

km 5368



Für die Rückfahrt hatten wir uns in Coober Pedy noch den Besuch in einer Opalmine vorgenommen.

Die 'Old Timers Mine', eine Museumsmine, wurde bei Erweiterungsarbeiten einer unterirdischen Wohnung in den siebziger Jahren zufällig entdeckt. Opalsucher hatten wohl um die Jahrhundertwende die Mine zugeschüttet damit sie nicht entdeckt wird. Sie sind nie wieder zurückgekehrt und die Mine enthält heute noch Opale im Wert von über 200.000 Dollar.

Die abgebildete Wohnung wurde bis 1990 bewohnt und auch heute noch leben viele Menschen unter der Erde. Hier beträgt die Temperatur das ganze Jahr über 23 Grad, egal wie heiß oder kalt es draußen ist.

Das Wahrzeichen von Coober Pedy sind die Blower. Diese Maschinen sind eigentlich gigantische Staubsauger, die den mit Fräsen abgebauten Sandstein und Staub aus der Opalmine saugen. In dem großen Behälter werden die schwereren großen Brocken gesammelt. Der Sand und Staub wird einfach in die Luft geblasen (deshalb auch Blower). Jetzt war uns auch klar wie die vielen Hügel um Coober Pedy entstanden sind.

Als wir morgens in Marla losgefahren sind sahen wir aus als hätten wir die Windpocken. Das war auch auf der Hinfahrt schon so. Wir brauchen dringend härtere Mittel gegen Stechmücken!

Glendambo ist ein bisschen grösser als Marla, aber eigentlich auch nur eine Raststätte im Nirgendwo. Auf dem Campingplatz waren wir allein auf weiter Flur. Die angesprochenen Fliegen waren wohl gerade zu Besuch am Ayers Rock, jedenfalls haben die uns am Abend nicht gestört.




19.02.2011 - Alice Springs nach Marla

km 4871



Am nächsten Tag einen kurzen Ausflug ins Internet (nach langer, langer Zeit) und in die West MacDonnell Range. Aber es ist einfach zu heiss und außerdem reisst einen das Gebirge nach dem, was wir schon gesehen hatten nicht mehr vom Hocker.

Also schenken wir uns die zweite Nacht in Alice Springs und machen uns sehr spät auf die Fahrt zurück in Richtung Port Augusta. Nach einigen Stunden zeichnet sich Marla (das kennen wir ja schon) als der Übernachtungsort der Wahl ab. Wir kommen erst gegen 20.00 Uhr an. Solange waren wir in Australien noch nicht unterwegs. Schnell eingecheckt und unter die Dusche. Grillen im Dunkeln können wir schon und der Weißwein mit Eis schmeckt perfekt bei den Temperaturen und in der Umgebung.

Die letzten Stunden Fahrt waren spannend. Zum einen gab es noch den ein oder anderen Cache. Zum anderen wurden wir von verschiedenen Gewittern nur so eingekreist. Hinter uns, links und rechts mit Blitz, Donner und Regen und wir mit Vollgas dazwischen durch. Ein eindrucksvolles Schauspiel, dass wohl nur hier bei den weiten Horizonten zu beobachten ist.

Und heute an unserem letzten Tag im Northern Territory kapieren wir endlich auch, dass wir die letzten Tage in der völlig falschen Zeit gelebt haben. Uns war klar, dass man die Uhr von Victoria in Richtung South Australia um eine halbe Stunde verstellen muss. Da wir im Sommer hier sind, haben wir auch an die Sommerzeit gedacht. Wer, verdammt nochmal, kann aber auch wissen, dass Northern Territory keine Sommerzeit hat und dass wir die Uhr bei der Fahrt in Richtung Norden hätten wieder umstellen müssen. Deshalb auch die falschen Sonnenauf- und untergänge, die halbe Stunde warten vor dem Internetcafe usw. usw.

Aber jetzt ist es auch egal. Wir sind in Marla und damit zurück in South Australia und alles ist wieder gut.







18.02.2011 - Kings Canyon nach Alice Springs

km 4357



Vielen Dank nochmal an die beiden Engländer mit dem Motorrad. Kings Canyon und die Wanderung um den Canyon-Rand (siehe Bild oben) waren eines der schönsten Erlebnisse, die wir in Australien hatten. Eine tolle, aber anstrengende Tour mit eindrucksvoller Landschaft und nahezu ohne Fliegen. Da kann der Uluru fast nicht mithalten.

Um 13.00 Uhr gings dann los in Richtung Alice Springs. Die Fahrt hätten wir uns getrost sparen können. Die Stadt gibt nicht viel her und die seltsamen Gestalten, denen man an jeder Ecke begegnet, schon erst recht nicht. Aboriginals haben wir wieder nur im schon aus Coober Pedy bekannten Zustand angetroffen. Interessanterweise haben wir auf unserer Australienreise nicht einen Aboriginal bei irgendeiner Arbeit gesehen. Wo die wohl so alle sind?

Ausserdem scheint das Alkoholproblem in Alice Springs und Umgebung so groß zu sein, dass alle Getränkeläden miteinander vernetzt sind und Alkohol nur gegen Ausweis und in einer limitierten Menge pro Woche ausgegeben wird. Wir hatten keinen Ausweis dabei und haben nichts bekommen.

Auf dem Campingplatz auch wieder viele komische Gestalten und wir haben zum ersten Mal konsequent darauf geachtet das Auto in der Nacht gut abzuschließen.












17.02.2011 - Yulara nach Kings Canyon

km 3855



Wir haben unseren Tagesablauf an die Temperaturen angepasst. Morgens draußen sein, wandern usw. nachmittags möglichst lange im Auto zum nächsten Ort fahren und nicht vor 19.00 Uhr ankommen.

Gesagt getan: Nochmal Sonnenaufgang, diesmal Ayers Rock und dann die Zu-Fuß-Umrundung. Über 10 km in 2 Stunden, da die Fliegen uns völlig irre machen. Fotografieren ist schwierig, da viele interessante Stellen für die Aboriginals Heilige Stätten darstellen und daher nicht fotografiert werden dürfen. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns die Runde auch sparen können.

Danach noch zwei Caches in der Nähe, nochmal tanken und schon kann es wieder weiter gehen. Diesmal zum Kings Canyon. Ein Tipp von zwei Engländern, die wir an einer Tankstelle getroffen haben: 'Da müsst wir auf jeden Fall hin!'

Wieder ein kurzer Schauer bei der Ankunft aber einen wunderschönen Sonnenuntergang. Wieder gibt es auch neue Vögel im Caravanpark zu bewundern. Diesmal sind es Papageien mit rosa Köpfen und kleine freche Was-Auch-Immer-Vögel, die sogar versuchen mir meinen Hot Dog direkt aus der Hand zu stehlen. Ja ... heute gibts Hot Dogs, wie man sich die so vorstellt oder aus Filmen kennt.




16.02.2011 - Yulara - Kata Tjuta Nationalpark



km 3475



Ein anstrengender, heisser und dennoch wunderschöner Tag.

Um 6.00 Uhr aufstehen und noch im Dunkeln zum Sonnenaufgang bei den Olgas oder Kata Tjuta, wie die Bergkette bei den Eingeborenen heisst.

Dann die geplante Runde durch das Tal der Winde gelaufen und noch eine Schlucht besichtigt. Um 14.00 Uhr sind wir wieder zurück auf dem Campingplatz und von der Hitze erledigt. Wir legen uns ins Auto und wachen eine Stunde später völlig in Schweiss gebadet wieder auf. Es hat 39 Grad im Auto also kurz duschen und wieder in die Läden und für eine halbe Stunde ins Internet. Leider funktioniert das Mailsystem mal wieder nicht, also nur ein paar Caches abfotografiert und wieder ins Auto. Wir umrunden Ayers Rock mit dem Auto und sehen wilde Kamele.

Hatten wir die 10 Milliarden Fliegen schon erwähnt, die Ayers Rock fest im Griff haben. Die sind ein absolute Plage und machen einen nahezu wahnsinnig. Morgen wollen wir den Berg auf dem Wanderweg umrunden. Noch ins Aboriginal Vistor Center und der Tag ist geschafft (und wir auch).




15.02.2011 - Marla nach Yulara

km 3302



Irgend etwas stimmt hier nicht. Wir hatten beide das gleiche Gefühl auf dem Campingplatz in Yulara. 10 Minuten zuvor waren wir nach einer langen, aber völlig problemlosen Fahrt in Yulara, einem künstlichen Resort (oder eher einer kleinen Stadt) nur für die Besucher des Uluru - Kata Tjuta Nationalparks, angekommen, hatten für zwei Nächte auf dem Campingplatz eingecheckt, unser Auto abgestellt und uns in unsere beiden Campingstühle gesetzt.

Meine Uhr hat uns das Problem schnell erklärt. Es war 17.00 Uhr und hatte 42 Grad im Schatten. Was hilft in so einem Fall: Klimaanlage. Also entweder mit dem Auto rumfahren oder einen kleinen Bummel durch die Läden des Resorts unternehmen. Wir haben beides getan.

Erstmal die Läden: Also rein in den Supermarkt und endlich mal mit viel Zeit das Warenangebot ausgiebig unter die Lupe nehmen. Dann gab es noch 4 weitere Läden und eine Touristeninfo (alle klimatisiert) in denen wir uns viel Zeit gelassen haben. Danach sind wir noch in den Nationalpark gefahren, haben unseren 3-Tagespass erstanden und in Ruhe die verschiedenen Aussichtspunkte abgefahren.

Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir dann am Sunset-Parkplatz um Uluru (Ayers Rock) in der Abendsonne leuchten zu sehen. Wie rudelweise andere Touristen eine Stunde zu früh. Und das obwohl man uns beim Checkin im Campingplatz noch die Zeiten von Sonnenauf- und Untergang aufgeschrieben hat. 'Man sind die blöd! Die wissen noch nicht mal wann bei ihnen die Sonne untergeht!'

So richtig geleuchtet hat er nur ganz kurz, also schnell zurück und noch tanken bevor die Tankstelle um 21.00 Uhr zumacht. Wir wollen morgen früh raus um den Sonnenaufgang bei den Olgas (Kata Tjuta) zu sehen und eine Wanderung durch diese Berge zu machen. Ab 11.00 Uhr sind die Wege gesperrt, da die Temperatur dort dann über 36 Grad ist.

Zum ersten Mal grillen wir auch im Dunkeln. Es hat ein bisschen abgekühlt und bei angenehmen 29 Grad gehen wir um Mitternacht ins Bett.




14.02.2011 - Coober Pedy nach Marla



km 2736



Raumschiffe in der Wüste, asiatisches Frühstück, Penner, ohne Geld kein Wasser und unterirdische Kirchen ...

... aber halt, eins nach dem anderen: Coober Pedy (die Opal-Sucher-Stadt) hat uns an einem Vormittag ein paar interessante Geschichten erzählt, die wir auf jeden Fall festhalten wollen.

Asiatisches Frühstück:
Direkt neben uns steht ein ähnlicher Camper wie unserer gefüllt mit vier Japanern. Drei Jungs und ein Mädel. Wir hatten das Glück das Mädel bei der Zusammenstellung des Frühstücks zu beobachten. Nun wissen wir ja aus 7-monatiger Erfahrung, das Asiaten am liebsten irgendetwas Suppenartiges zum Frühstück essen. Das stand hier wohl nicht zur Verfügung.

Also nehme man Hamburgerbrötchen, Rosenkohl, Salat, Schinken, Eier und eine Plastikdose und: Lege die Hamburgerbrötchen auf den Tisch, nehme den Rosenkohl und gehe damit aufs Klo um ihn zu waschen, lege ihn in die Plastikdose, rein in die Mikrowelle und lege ihn beseite. Die Eier schlage man je zu zweit in die Plastikdose, rein in die Mikrowelle und die fertigen Spiegeleier auf einen Teller. Den Schinken je zu zwei Scheiben gebe man in die Plastikdose, rein in die Mikrowelle und auf einen anderen Teller. Dann rufe man die Jungs. Die nehmen das Brötchen, legen eine Scheibe Schinken darauf, ein Spiegelei und ein Stück Salat. Ok, Ketchup hatte ich vergessen! Und der Frühstückshamburger ist komplett. Was mit dem Rosenkohl passiert ist konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen.

Ohne Geld kein Wasser:
Dass man für warmes Wasser zahlen muss kennen wir ja schon: Man steht also unter der Dusche, wirft Geld in einen Automaten und schon kommt warmes Wasser. Was solls, in Coober Pedy ist es so warm, da braucht man kein warmes Wasser. Also ausgezogen unter die Dusche gestellt und das kalte Wasser aufgedreht. Denkste: Hier kostet auch das kalte Wasser. Dumm nur, dass man keinen Geldbeutel dabei hat (wie auch). Ok ein Tag ohne Duschen hat auch noch keinen umgebracht, nur dass man sich vorher schonmal ausgezogen hat ist ein bisschen doof.

Penner:
Wir sehen die ersten Aboriginals, die Ureinwohner Australiens. Es lungern ungefähr 20 betrunken an der Tankstelle herum und betteln jeden um Geld an. Dazu haben wir dann leider in Alice Springs noch ein paar mehr Eindrücke gewonnen.

Raumschiffe in der Wüste:
Bislang wurden einige Kinofilme in Coober Pedy und der Umgebung gedreht. Teile der Filmkulissen sind an allen Ecken von Coober Pedy zu finden, man muss nur genau hinschauen. Das Raumschiff, das für den Film 'Pitch Black' gebaut wurde, ist allerdings fast nicht zu übersehen.

Unterirdische Kirchen:
Aufgrund der extremen Temperaturen sind in Coober Pedy vielen Gebäude unterirdisch in ehemaligen Opalminen angelegt: Es gibt unterirdische Wohnungen, Läden, Hotels und eben auch unterirdische Kirchen. Die katholische Kirche hat uns sehr beeindruckt, die serbisch-orthodoxe Kirche mit einer Eintrittsgebühr von 5 Dollar nur abgeschreckt.

Nach den ganzen Erlebnissen fahren wir um die Mittagszeit nur ein kurzes Stück (knapp 250 km) weiter nach Marla. Eigentlich nur eine Tankstelle, ein Laden, ein Pub und ein Campingplatz. Der hat seine beste Zeit schon weit hinter sich gelassen. Trotzdem und da wir die einzigen Gäste sind geniesen wir die Ruhe, den unglaublichen Sternenhimmel, den 5kg Sack Eis und einen eindrucksvollen Leguan bevor es am nächsten Tag wieder auf eine lange Strecke zum Ayers Rock gehen wird.

Auch so ... eins hab ich noch vergessen: Der Regen hat aufgehört!!

13.02.2011 - Port Augusta nach Coober Pedy

km 2489



Erstmal mit zwei Vorurteilen aufräumen:
1. Das Outback ist keine Wüste. Zumindest nicht der Teil zwischen Port Augusta und Alice Springs. Im Gegenteil manche Ecken sind erstaunlich grün.
2. Es regnet sehr wohl im Outback. Und zwar zum Teil ziemlich heftig. Beim Ankommen in Coober Pedy hat es mal wieder wie aus Kübeln geschüttet.

Das Gefühl ist schon ein bisschen unheimlich wenn man sich auf macht ins Outback zu fahren. Zwischen den einzelnen Raststätten (Roadhouses) 250 km Nichts. Noch nicht mal ein Haus. Und wie man auf den Bildern sieht, ist auf der A 87 noch dazu erstaunlich wenig los. So wenig, dass man jedes entgegenkommende Fahrzeug grüßt. Allerdings haben wir auch den einen oder anderen Fahrradfahrer getroffen. Warum man sowas macht? Und das bei 40 oder 50 Grad ohne Klimaanlage bleibt uns ein Rätsel.

Also nochmal das Auto checken und dann los. Irgendwas stimmt nicht mit der Kühlwasserleuchte. Die geht ständig an und aus, obwohl genügend Wasser drin ist. Ausgerechnet jetzt!

Während der Fahrt haben wir dann Emus gesehen. Und leider auch viele tote Kängurus und Kühe. Die Schilder, die alle paar Kilometer vor Tieren warnen haben also durchaus ihren Sinn.

Natürlich begegnen uns auch die ersten Roadtrains, diese Riesenlastzüge, die Güter auf den endlosen Strecken durch Australien transportiern. Z.T. über 50 Meter lang und bis zu 120 km/h schnell. Cool!

Damit die Fahrt nicht zu langweilig wird haben wir auch 3 Caches gehoben, die z.T. direkt an der Straße liegen. Einer (Salt no Pepper) liegt ca. 400m von einem Rastplatz an einem Salzwassersee. So eine fantastische fast surreale Landschaft hätten wir dort nie erwartet und ohne den Cache wären wir einfach daran vorbeigefahren. Der dritte lag direkt an einem Ameisenhügel. Die Ameisen haben uns noch 50km weiter beschäftigt.

Nach zweimal Tanken sind wir dann bei Regen in Coober Pedy angekommen. Der erste Eindruck ist sehr gemischt. Und auf dem Campingplatz Regen und roter Sand. Das ist gut für die Klamotten und die Innenausstattung des Campers.

12.02.2011 - Burra nach Port Augusta

km 1939



Noch am Vorabend haben wir unsere Tour für die nächsten Tage in Richtung Flinders Range geplant, die einzelnen Etappen festgelegt und diverse Trekking Touren rausgesucht. Beginnen sollte alles mit einem schönen Stadtrundgang in Burra.

Wir wachen auf und es schüttet schon wieder (immer noch) wie aus Kübeln. Der Stadtrundgang fällt also schonmal aus. Also schnell getankt und eingekauft und weiter zur nächsten geplanten Wanderung. Der Regen lässt ein bisschen nach und wir machen uns auf den Weg zum ältesten Baum im Wald bei Wirrabarra. Kaum losgelaufen fängt der Regen so richtig an. Wir laufen die Runde, holen einen Cache bei dem Baum und sind klatschnass als wir beim Auto wieder ankommen.

'So kann das nicht weitergehen!'. Selbst wenn der Regen aufhört sind die Wege wie Schmierseife. Wir werden also die geplanten Touren im Flinders Range nicht laufen können. Ok ... umplanen ... wir fahren gleich ins Outback (in der Wüste wird es sicher nicht regnen) und holen Flinders Range beim Rückweg nach.

Also die nächste Übernachtung nicht in Quorn, sondern in Port Augusta, dem Sprungbrett ins Outback und dem Anfang der A87 quer durch Australien bis nach Darwin. Wir wollen allerdings nur etwa die Hälfte der Strecke bis nach Alice Springs fahren und danach wieder zurückkommen.

11.02.2011 - Murray Bridge nach Burra



km 1696



Heute hats nur einmal geregnet. Mit ganz kurzen Pausen, die wir für Fotos und Geocaches verwendet haben. Eigentlich hatten wir nach den ersten Tagen in Australien gedacht: 'Es ist ganz schön heiss und ein paar Grad weniger wäre auch nicht schlecht!' Aber Regen muss doch wirklich nicht sein...

Wir sind zum ersten Mal in einem Internetcafe und überhaupt im Internet in Australien. Eigentlich in einem Cafe aber man kann hier auch ins Internet (6 Dollar die halbe Stunde plus Kaffee natürlich, also eigentlich 12 Dollar die halbe Stunde). 'Ihr könnt euren eigenen Rechner mit WIFI verwenden, weil ihr nicht von hier seit! Aber ich tippe für euch das Passwort ein. Die Einheimischen würden sich ansonsten für umsonst auf die Straße setzen.' Unser Kommentar: Australien befindet sich wie Deutschland in der Internet-Steinzeit. Da ist Asien mit WIFI an jeder Ecke (ohne zu bezahlen) hundertmal weiter.

Die Fahrt am Murray entlang nach Norden ist sehenswert. In Morgan geht es dann mit der Fähre über den Fluss. Die Fähre (Verfügbarkeit: 7*24) ist umsonst und wird als Service des Bundesstaates Victoria zur Verfügung gestellt.

Die letzten 80 Kilometer nach Burra fahren wir durch unglaubliche Landschaft. Und schwitzen: Der verdammte Tank ist doch schon wieder leer und wir haben doch erst gestern getankt. Und das Kühlwasser bzw. die Kühlwasserleuchte macht sich auch bemerkbar.

Bei strömendem Regen kommen wir in Burra an. Getankt wird erst morgen. Mal wieder kochen im Regen: Es gibt Geschnetzeltes mit Kartoffel-Karottenbrei.












10.02.2011 - Halls Gap nach Murray Bridge

km 1404



Der erste richtige Fahrtag in Australien und es sollte noch nicht der letzte gewesen sein. Wir mussten für die knapp 500 km zweimal an die Tankstelle. Das muss man sich in Australien auch angewöhnen. Wo immer bei den langen Strecken eine Tankstelle auftaucht: tanken, denn bis zur nächsten können es durchaus mal 200 km sein.

Kleiner Zwischenstopp in Horsham, da wir noch einkaufen müssen: Wir gehen zu Aldi !? Tja, wenn man aufs Budget achten muss, geht auch in Australien nichts an Aldi vorbei. Sieht tatsächlich aus wie in Deutschland, nur die Produkte unterscheiden sich so ein bisschen (bis auf den Riesling aus dem Rheingau, der witzigerweise billiger ist als die australischen Weine ;-).

Auf dem Campingplatz in Murray Bridge direkt am Murray River sind wir ganz alleine. Wir sind am Fluss angekommen und wollen an ihm ein Stück in Richtung Norden entlang fahren. Flusskreuzfahrten sind hier ganz groß und nach kurzer Zeit legt eine Horde Jugendlicher mit einem Schiff hier an. Oje, die Ruhe ist vorbei - von wegen - um 20.30 Uhr wird die Musik leiser und um 21.30 Uhr ist sie nicht mehr zu hören. Die sind echt gut erzogen hier. Das gilt übrigens generell für alle Campingplätze: Die Totenstille schon ab 20.00 Uhr ist nach 7 Monaten in Asien schon fast unheimlich.












09.02.2011 - Mt. Stapylton



km 943



Zum ersten Mal bleiben wir einen zweiten Tag auf dem gleichen Campingplatz und machen einen Tagesausflug mit einer Wanderung zum und um den Mount Stapylton. Einen Geocache mit einem fantastischen Ausblick haben wir uns auch noch gegönnt. Eigentlich ist Mt. Stapylton ganz in der Nähe von Halls Gap(für australische Verhältnisse). Am Ende sind wir doch über 150 km gefahren, aber es hat sich gelohnt.

Der Trek endete mit einem entsetzten Aufschrei von Marion. Keine 50 cm entfernt starrten ihr zwei große runde dunkle Kulleraugen direkt auf Augenhöhe ins Gesicht. Das Känguru hatte uns wahrscheinlich schon hundert Meter vorher gehört und sich wohl einen Spaß erlaubt(Wirklich erstaunlich, wie groß die Tiere sind). Es sah nicht erschrocken aus, sondern hat sich nur umgedreht und ist davon gehüpft. Marion ist allerdings um zehn Jahre gealtert.

Kängurus gabs zum Schluß nochmal: Auf dem Campingplatz und auf den zugehörigen Kinderspielplatz hat sich eine Herde getummelt. Und die mindestens 30 verschiedenen Vogelarten müssen schon gar nicht mehr erwähnt werden. In Australien haben wir bisher auf jeden Campingplatz mehr Vogelarten gesehen, als in dem berühmten indischen Vogelpark, den wir am Anfang unserer Reise besucht hatten.










08.02.2011 - Hamilton nach Halls Gap



km 787



Weiter solls gehen in den Grampians National Park. Und schon der erste Umweg. Die direkte Straße ist gesperrt: 70 km Umweg. In Halls Gap angekommen sehen wir Bilder vom Dauerregen und der entsprechenden Flut im Januar. 70% aller Straßen und Wanderwege sind nach wie vor unpassierbar. Aber die Touri-Auskunft ist klasse. Natürlich gibt es noch Wege, die wir laufen können: Direkt noch am Nachmittag auf einen Aussichtspunkt über der Stadt und dann der Plan für eine 5 Stunden Tour am nächsten Tag. Hat doch noch geklappt!

Marions Brille gibt den Geist auf: Na die 2 Monate schaffen wir auch noch so!

Zwei Dinge lernen wir heute: Jeder Campingplatz hat seine eigenen Tiere; hier sind es weiße Papageien und Kängurus.

Und: So ein 5 kg Sack Eis hat bei den Temperaturen etwas für sich und hält auch ohne Eisfach den ganzen Abend - Ab sofort haben wir uns das Ding jeden Abend gegönnt.

Vielleicht noch was zu den Temperaturen: Der Februar in Australien ist jahrezeiten-technisch der August in Deutschland. Es ist also warm; für unsere deutschen Verhältnisse. Weit über 30 Grad und die Sonne brennt fürchterlich. Trotz 7 Monaten in Asien haben wir uns hier schon am zweiten Tag einen Sonnenbrand geholt. Also: Viel Wasser, eine Kappe und Sonnenmilch. Und niemals einem Australier sagen, dass es warm ist. Dann lachen die immer und sagen so etwas wie: 'Letzte Woche hatten wir 46 Grad ... das war warm!'

07.02.2011 - Port Fairy nach Hamilton

km 646



Heute ist der Tag der Vulkane und der kratzenden Kängurus. Wir haben die zwei Parks 'Tower Hill' und 'Mt. Eccles' besucht, die jeweils einen lange erloschenen Vulkan einschließen. Wiedermal beeindruckende Natur und Tiere ohne Ende: Die beiden Zwischenstopps haben sich wirklich gelohnt und die jeweils ungefähr einstündigen Runden um den Kraterrand gewähren fantastische Einblicke.

Und dann noch der Ranger, der sich im Mount Eccles National Park als Känguru verkleidet hat und sich keine 5 Meter von uns herzhaft gekratzt hat: Auch der war genial. Das kann einfach kein echtes Tier gewesen sein. Oder doch? Seht selbst im Video 'Such is life'. So ist das Leben einfach!

06.02.2011 - Port Campbell nach Port Fairy



km 489



Der Tag hat uns mit genialen Fotowetter begrüsst. Also die 10 km zurückfahren und im 300m Abstand die Lookouts abklappern. Wirklich ein Traum, diese herrlichen Sandsteinformationen im Meer.

Oh ... wir müssen mal tanken und das erste Mal hier beginnt mit der Aufforderung des Tankwarts: 'Mach doch mal die Klappe auf!' - Peinlich, ich hab' keine Ahnung wie. - 'Kommt ihr aus Deutschland?' - 'Warum, stellen die sich alle so blöde an?' - Wahrscheinlich wars doch nur der Akzent und 70 Dollar später ist dann der Tank voll und wir stauen über 13 Liter Normalbenzin, die von unserem Camper pro hundert Kilometer geschluckt werden.

Was solls, ich bin trotzdem verliebt in die Kiste.

Den nächsten Cache holen wir uns auf der Promenade von Warrnambool. Genial, die Jogging-, Fahrrad-, Spazier-Promenade, aber wir haben uns unter einer Promenade etwas ganz anderes vorgestellt.

Der Campingplatz ist von Profi-Camper-Rentnern belegt und da kann man echt viel lernen. Jetzt wissen wir auch, warum wir einen Eimer dabei haben und das man den unter unseren Waschbecken-Abfluss stellt. Wir haben uns schon über die Entsorgung direkt unters Auto gewundert.

Warum die Profis allerdings gefühlt 100 verschiedene Kisten dabei haben, die akribisch mit irgendwelchen Dingen gefüllt sind, jedoch dafür soregn, dass man immer erstmal die richtige Kiste finden muss und die natürlich ebenfalls durchsuchen muss, bis man das Öl für die Pfanne gefunden hat, hat sich uns noch nicht erschlossen. Aber wir sind ja auch Amateure.











05.02.2011 - Cumberland River nach Port Campbell



km 365



Der Reiseführer sagt: Haltet an und lauft einfach die Strasse xy entlang; schaut immer schön nach oben und ihr werdet sie sehen, die Koalas. Ok, wenn das so einfach ist. Es war so einfach. Wir haben sie in allen Lebenslagen, beim Schlafen, beim Gähnen, beim Fressen usw. gesehen. Ok das wars mit den Tieren und dann: Was steht da direkt auf dem Weg? Kängurus! Ist es denn zu Glauben - und die laufen (oder hüpfen) noch nicht mal weg. Soviele Tiere wie hier morgens um 9.00 Uhr haben wir in Asien in 7 Monaten nicht gesehen.

Noch eine kleine Wanderung entlang des Great Ocean Walk und einen Cache geborgen.

Leider fängt es jetzt zu regnen an. Gerade als wir an der schönsten Stelle der Great Ocean Road ankommen. Im Gegensatz zu den Chinesen, die jetzt aus dem Bus müssen und ihre Bilder auch bei waagrechtem Regen schießen, beschließen wir morgen wiederzukommen und fahren zum nächsten Campingplatz. Wäsche waschen und trocknen ist bei der Ausstattung der Campingplätze hier kein Problem. Nur die Frikadellen im Regen zu grillen ist nicht so klasse. Schmecken allerdings tun die dann um so besser.

Vielleicht noch eins: Australien hat uns sofort in den Bann gezogen. Wir können uns wieder frei bewegen. Anhalten und fotografieren wann wir wollen. Es gibt wieder Wanderwege und jeder Lookout (und davon gibts sehr viele) ist auf jeden Fall einen Fotostopp wert. Eigentlich kann reisen und erleben doch so einfach sein.










04.02.2011 - Torquay zum Cumberland River



km 202



Wir haben uns vorgenommen in Australien mal wieder mehr Geocaches zu machen und starten damit gleich am zweiten Tag durch. Nach einem klasse Wanderweg, der direkt am Campingplatz beginnt und mit 4 Flussquerungen gespickt ist sind wir am Ziel und müssen den Cache nur noch finden ...

Eine Stunde später haben wir den ganzen Hang abgesucht (Wieviele giftige Schlagenarten gibt es hier nochmal?) und ihn dann doch direkt am Weg gefunden. Wir sind wohl schon ein bisschen eingerostet.

Zur Feier des Tages gibts Rinderfilet und Kartoffelbrei. Jetzt bewährt sich endlich auch der Campingkocher, den wir schon 7 Monate mitschleppen. Diesmal allerdings keine Powersite: Mit Kühlschrank und Licht geht der Strom dann auch schon um 23.00 Uhr abends fast zuneige. Von wegen: Die Batterie hält 8 Stunden. Gut zu wissen: Also immer Powersite buchen.

Habt ihr schonmal einen amerikanischen Film über Väter gesehen, die mit ihren Kindern zum Campen gehen und bei denen alles schief läuft. Wir konnten 9 Väter mit ca. 20 Kindern life beobachten. Wie im Film - es ist nicht zu glauben - und als dann bei Regen die Plane über dem Grill aufgebaut wurde: 9 Männer sind einfach zu wenig für eine Plane und 4 Stangen, die Kids mussten auch noch ran.









03.02.2011 - Melbourne nach Torquay



km 111



Ankunft Melbourne 6:00 - 20 Grad: müde - erst mal frühstücken; anrufen bei Camperman; werden abgeholt - nehmen Camper in Empfang; 460.000 km - hier Wasser nachfüllen, hier ist der Gashahn, hier Strom, hier Mikrowelle, ach ja links fahren bitte!

Thomas hat sich direkt in unseren Camper verliebt.

Bezahlt und auf die Piste. Vorher noch was einkaufen. Der Kühlschrank ist leer. Wie wäre es mal mit Wurstsalat und Pellkartoffeln?

Auf zur Great Ocean Road, die in Torquay beginnt: 100 km auf der Autobahn - von Melbourne weg. Die Augen werden müde. Endlich geschafft. Ankunft an unserem ersten Campingplatz. Was muss ich überhaupt bestellen? Was heißt denn Campervan-Stellplatz auf Englisch.

Power site ist das magische Wort.

Nur noch was kochen - wo war noch mal der Gashahn?

Wir sind zwar müde aber neugierig auf das Land. Zu Fuß raus aus dem Campingplatz und die Umgebung erkunden. Was für eine faszinierende Landschaft. Es riecht wie an der Nordsee.