andere Attraktion, Landschaft oder Tierart bewundern. Das hat natürlich seinen Preis und die vielen
Amerikaner tun das übrige dazu.
Die wirklichen Sehenswürdigkeiten erreicht man hier, im Gegensatz zu anderen Ländern, nicht so einfach
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern oft nur über eine gebuchte Tour, die dann, wie üblich,
unverhältnismässig teuer ist.
Um flexibler zu sein und die Zeit etwas effektiver nutzen zu können haben wir uns entschieden ein
Auto zu mieten, was natürlich kein Problem ist, weder das Mieten, noch das anschließende
Fahren ... wobei ich dazu sagen muss, dass die Strassen in Costa Rica aus meiner Sicht die schlechtesten
in ganz Mittelamerika sind. Soviele fiese Schlaglöcher, die einem die Reifen oder die Achse
ruinieren können haben wir selbst im ärmsten Land Mittelamerikas Nicaragua nicht gesehen.
Ich frage mich schon, wo die ganzen Touristengelder hinfliessen. Übrigens ist nicht mal die
Interamericana (oder Panamericana) davon verschont. Unser Auto musste einiges aushalten und schneller als
80 bin ich in den sieben Tagen nur einmal gefahren, denn ... wenn ihr glaubt es ist alles gut, dann kommt
es ganz bestimmt im Schatten eines Baumes oder nach einer Kuppe, wo ihr es garantiert nicht vorher seht:
das nächste Megaschlagloch.
Wir haben uns z.B. auch gefragt, warum gerade die Strassen zu vielen Touristenattraktionen nicht geteert
sind oder Nationalparks nur mit Allrad-Antrieb zu erreichen sind. Ging zwar auch mit unserem normalen Auto
aber den Touristen kann man vermutlich dann auch gut einen teuren Allrad Wagen vermieten.
Wie man vieleicht zwischen den Zeilen lesen kann haben wir uns schon ein bischen über die Art und
Weise in Costa Rica geärgert, aber ich muss auch sagen, dass Costa Rica sicher auf der kleinsten Fläche
die meiste Abwechslung bietet: Karibik- und Pazifikstrände, Regen- und Nebelwälder, Vulkane und
Schweizer Alpenfeeling und vieles mehr...
Wir haben das Auto in den sieben Tagen gut genutzt und haben tolle Erlebnisse gehabt, die ohne Auto nicht
möglich gewesen wären:
Unsere Fahrtstrecke ging von Liberia um den Laguna de Arenal zum Vulkan Arenal, wo wir Sylvester in der
Nähe von Fortuna verbracht haben.
Danach weiter in Richtung Vulkan Irazú. Dazwischen haben wir noch den La Paz Waterfall
Garden besucht, der umbedingt zu empfehlen ist. Nach dem Besuch des Vulkans Turrialba von Orosi aus
haben wir uns auf den Weg zum Pazifik gemacht. Der Weg dorthin führt über den höchsten
Punkt der Interamericana auf der gesamten Strecke zwischen Alaska und Feuerland, den Cerro de la Muerte:
3254m hat mein GPS gesagt.
Die sehr heisse und sehr schwüle Pazifikseite haben wir schnell hinter uns gelassen und haben die
letzten Tage in Tilarán in den angenehm kühlen Bergen verbracht.
Nachdem wir das Auto in Liberia abgegeben hatten sind wir wieder mal mit dem Bus in die Hauptstadt
San José gefahren: super teuer und super hässlich. Also am nächsten Tag in sieben
Busstunden weiter nach David in Panama, wo wir mit angenehmeren Preisen drei Tage für die weitere
Planung unserer Reise verbracht haben.
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