Viele der 'Attraktionen' von Bolivien liegen in relativer Nähe zur Hauptstadt La Paz und können von dort aus mit dem Bus oder einer Touri-Tour in wenigen Stunden erreicht werden. Und das haben wir uns dann auch zu Nutze gemacht. Aber natürlich mussten wir erstmal nach La Paz kommen ...
Nachdem wir von Peru in Copacabana angekommen sind, waren wir sehr positiv überrascht. Mit dieser Ruhe hätten wir in Südamerika nicht gerechnet. So sind wir einige Zeit in Copacabana und auf der Isla del Sol (der Sonneninsel) geblieben und haben einfach nur die 'Tranquilidad' und die wunderschöne Umgebung des Titikaka-Sees genossen.

Irgendwann hat es uns allerdings doch wieder weitergezogen und wir haben uns auf den Weg nach La Paz gemacht. Nur um dort anzukommen und uns erstmal für zwei Tage ins Bett zu legen. Marion mit einer Erkältung und ich mit Magenproblemen.
Nachdem das einigermaßen überstanden war konnten wir uns wieder um die Sehenswürdigkeiten kümmern und haben Ausflüge zu den Ruinen von Tiahuanaco und in das höchste Skigebiet der Welt (am Berg Chacaltaya) unternommen. Ich gebe zu Skigebiet ist wohl etwas übertrieben aber es gibt immerhin einen Lift (gebaut ungefähr 1930) der zumindest dann in Betrieb ist, wenn genügend Schnee vorhanden ist. Und das ist ja auf 5300m nicht unbedingt immer der Fall!! Wir hatten leider Pech und haben statt Skifahren eine Miniwanderung zur 'Bergstation' unternommen. Auf dieser Höhe wahrlich auch kein Pappenstiel!

Die super chaotische Stadt La Paz liegt (ca. 3800m hoch) in einem Talkessel am einen Ende der Cordillera Real. Sorata, unser nächstes Ziel, ist ein Trekking Paradies und liegt am anderen Ende dieser eindrucksvollen Bergkette. Leider war ich wegen der Magenprobleme noch nicht fit genug um eine Mehrtagestour zu unternehmen. Deshalb haben wir uns auf Tages- oder Halbtageswanderungen beschränkt und ansonsten im angenehmen Klima von Sorata (auf ca. 2600m Höhe) die Beine hochgelegt und den ein oder anderen Caipirinha geschlürft (Medizin enthält leider meistens Alkohol!).

Von Sorata aus wollten wir eigentlich erstmal wieder nach La Paz, sind dann aber noch am gleichen Tag nach Oruro durchgestartet, der kurzen Zwischenstation auf dem Weg nach Uyuni. Nach einem super Abendessen, einem ausgiebigen Postbesuch zum Verschicken eines Päckchens nach Deutschland und einem mehr oder weniger erfolgreichen Friseurtermin (aber wer kennt uns hier schon??) ging es am nächsten Tag in einer einmaligen Zugfahrt nach Uyuni, wo wir abends um ca. 23.00 Uhr planmässig angekommen sind.

Uyuni war dann Ausgangspunkt für ein weiteres Abenteuer (im wahrsten Sinne des Wortes): die Süd-West-Rundfahrt, eine Viertages-Jeep-Tour durch das Andenhochland Boliviens. Mehr über diese Rundfahrt gibt es in einem eigenen Bericht zu erfahren.