Such is life

Eine Reise durch Lateinamerika

 

Quijarro - Santa Cruz
ca. 700 km
Gesamtfahrzeit ca. 23 Std.
Fahrzeuge:
2x Taxi
1x Zug
Santa Cruz - Samaipata - Santa Cruz
ca. 240 km
Gesamtfahrzeit ca. 5 Std.
Fahrzeuge:
4x Taxi
Santa Cruz - Cochabamba
ca. 450 km
Gesamtfahrzeit ca. 13 Std.
Fahrzeuge:
2x Taxi
1x Bus
Torotoro - Tour
ca. 320 km
Gesamtfahrzeit ca. 13 Std.
Fahrzeuge:
2x Jeep
Cochabamba - La Paz
ca. 380 km
Gesamtfahrzeit ca. 8 Std.
Fahrzeuge:
2x Taxi
1x Bus

28.07.06 Zugfahrt von Quijarro nach Santa Cruz
30.07.06 Ausflug nach Samaipata
02.08.06 Fahrt von Santa Cruz nach Cochabamba

05.08.06 Start der Torotoro-Tour

09.08.06 Fahrt von Cochabamba nach La Paz

  

Wieder zurück im Land der Extreme

Und es ging gleich extrem los. 22 Stunden im Zug von der Grenze nach Santa Cruz. Mit zwei Stunden Verspätung und vier Stunden länger als geplant kamen wir beide und die beiden Australier Sam und Andy ziemlich geschafft um ca. 11 Uhr vormittags in Santa Cruz an. Und noch ein Extrem: Bei der Abfahrt hatten wir noch ungefähr 35 Grad - bei der Ankunft waren es nur noch 15 Grad.

Im Hotel natürlich wiedermal keine Heizung (Normalerweise ist es hier ja nie so kalt!! - Wenn ich schon diese Taxifahrer-Sprüche höre ...) und die Dusche war auch nur lauwarm. Aber ... kennen wir ja alles schon.




Andy hatte für Santa Cruz im Reiseführer ein deutsches Lokal gefunden und nachdem wir unsere Sachen im Hotel deponiert hatten sind wir auf ein Frühstück / Mittagessen dorthin. Die beiden haben dort zum erstenmal in ihrem Leben Erdinger Weissbier getrunken und es hat ihnen offensichtlich super geschmeckt. Zum Essen am brennenden Kamin gab es Grillhaxe und Kässpätzle - nach 22 Stunden im Zug musste das einfach sein und es war auch wirklich sehr gut! Anschließend haben wir beschlossen uns am Abend noch auf das eine oder andere Bier wieder in dem Lokal zu treffen und sind dann eigene Wege gegangen.
Marion und ich schauten uns die Stadt ein bisschen an (kann man vergessen!) und wollten uns anschließend ein wenig im Zimmer ausruhen. Das nächste Mal sind wir dann nachts um 24.00 Uhr aufgewacht. Wir hatten doch tatsächlich die Verabredung zum Bier verschlafen und haben uns somit einfach umgedreht und weitergeschlafen. Nach 15 Stunden Schlaf waren wir dann morgens um 07.00 Uhr wieder fit. Beim Frühstück haben wir auch Sam und Andy wiedergetroffen, die uns am Abend beim Erdinger wirklich vermisst hatten. Aber - die Jungs sind ja auch fast 15 Jahre jünger und halten einfach mehr aus!!
Nach dem Frühstück gings zu viert im Sammeltaxi weiter nach Samaipata, wo wir uns die Ruinen von 'El Fuerte' anschauen wollten. In Samaipata haben wir dann so richtig gefroren. Die Temperatur ging in Richtung Null Grad und natürlich wieder keine Heizungen, geschweige denn Glas in den Fenster oder Türen in den Häusern ('Hier wird es ja eigentlich ...' - manchmal könnte man schon zum Mörder werden!).




In Chile hatten wir in einem Supermarkt original deutsches Glühfix für Glühwein entdeckt und zwei Päckchen gekauft - eigentlich gegen die Kälte in Südargentinien. Das kam jetzt als Lebensretter zum Einsatz und mal wieder haben die beiden Australier etwas neues probiert ... Danach noch ein schnelles Abendessen in einem saukalten Restaurant ('Die Fenster müssen aufbleiben, weil die Küche keinen Abzug hat!!' - ??!!?? einfach ohne Worte) und in die Schlafsäcke.
Am nächsten Tag war das Wetter noch ekliger aber wenn wir schon hier sind und um uns aufzuwärmen haben wir die 10 km zu den Ruinen und zurück zu Fuß zurückgelegt. Nach der Rückkehr ein kurzes Mittagessen und bis zum Abendessen in die Schlafsäcke. Auf dem Weg zu den Ruinen hatten wir ein Lokal für das Abendessen gefunden und was hatten die? Glühwein und einen brennenden Kamin! Und wem gehörte das? Natürlich niemals einem Bolivianer sondern einem Franzosen! - Zumindest dieser Abend war gerettet!
Danach haben sich unsere Wege wieder getrennt. Sam und Andy sind weiter nach Concepcion und wir beide zurück nach Santa Cruz - jetzt wieder bei 25 Grad in den Biergarten des deutschen Lokals. Dann gings weiter nach Cochabamba auf ca. 2500m von wo aus wir in einer unsäglich chaotischen Tour den Torotoro Nationalpark besuchten. Nebenbei konnten wir uns in Cochabamba bei 30 Grad wieder aufwärmen und in einem griechischen Lokal leckeres Gyros geniesen - an 4 Abenden; wenns halt gut schmeckt ;-) (Ich weiß: Kann man wahrscheinlich nur verstehen wenn man lange genug unterwegs war).
Von Cochabamba fuhren wir dann wieder in die Hochanden (Passhöhe: 4496m) nach La Paz (jetzt wieder bei Temperaturen in Richtung Null), wo wir schon fast 4 Monate zuvor gewesen waren. Eigentlich wollten wir die super chaotische Stadt damals nie wieder besuchen, aber jetzt sollte sie der Ausgangspunkt für ein neues Abenteuer sein, dass wir beim letzten Besuch wegen Krankheit ausfallen lassen mussten: Der Choro-Trek ...


Letzte Aktualisierung: 19-August-2006