Aber bevor wir uns aus dem Dreiländereck auf den Weg gemacht haben, mussten wir noch ein
weiteres Highlight in Foz do Iguaçu besuchen - nein, diesmal nicht die Wasserfälle,
sondern das Itaipú-Wasserkraftwerk auf der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay. Zum Stand
2006 noch das größte Wasserkraftwerk der Welt mit einer Leistung von 14.000 Megawatt. Das
Gemeinschaftsprojekt zwischen Paraguay und Brasilien beliefert beide Länder zu gleichen Teilen
mit Strom und versorgt Paraguay dabei zu 90% und Brasilien zu 25% mit Energie. Hierzu noch ein bischen
Statistik:
Kosten 2,8 Milliarden Dollar, Bauzeit 12 Jahre, 20 Turbinen mit je 700 MW,
maximale Höhe des Damms 196m, Länge des Damms 7760m, Größe des Stausees 1350 km²,
mit dem benötigten Beton könnte man 210 Fußballstadien
bauen, mit dem genutzten Stahl 380 Eiffeltürme, es wurden 23 Millionen neue Bäume um den
Stausee gepflanzt, der Überlauf des Stausees kann pro
Sekunde 62.200 m³ Wasser ablassen, das ist die 40 fache Menge der Iguazu-Fälle (wenn nicht
gerade Trockenzeit ist ;-) wie bei uns).
Danach ging es dann die besagten 17 Stunden über Nacht nach Campo Grande, wo wir gleich nach der
Ankunft eine viertägige Pantanal-Tour gebucht haben. Und am nächsten Tag ging es auch schon
los in das größte Feuchtgebiet der Erde. Erst im Bus und dann auf einem Pickup und schon
sind wir im rustikalen Öko-Camp angekommen! Wie immer galt auch hier: Ökologisch
ist es immer dann, wenn man viel zahlt und wenig dafür bekommt! Aber davon mehr
in einem eigenen Bericht.
Vom Camp aus wieder im Bus nach Bonito, wo wir im Rio de Prata eine sagenhafte Schnorchel-Tour
gemacht haben. Im Hostel in Bonito haben wir die beiden Australier Sam und Andy näher
kennengelernt, die wir zwar auch schon im Camp gesehen hatten, die dort aber in einer anderen Gruppe
waren. Die beiden wollten eigentlich nach Paraguay, konnten jedoch mangels Visa die Grenze nicht
überqueren. Kurzerhand haben wir beschlossen zu viert weiter in Richtung Bolivien zu reisen und
uns bei 35 Grad im Schatten auf den Weg in die Grenzstadt Corumbá gemacht.
Dort angekommen ging alles ganz schnell:
Hotel suchen
Ausreisestempel für Brasilien am Busbahnhof abholen
Einreisestempel für Bolivien an der Grenze abholen
Mit dem Taxi zum bolivianischen Bahnhof und Ticket für die Weiterfahrt kaufen
Ein schnelles Bier in Bolivien trinken
Zurück nach Brasilien fahren
Duschen, Pizza essen, schlafen und am nächsten Tag weiter nach Bolivien
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