Such is life

Eine Reise durch Lateinamerika

 

Foz do Iguaçu - Campo Grande
ca. 780 km
Gesamtfahrzeit ca. 17 Std.
Fahrzeuge:
2x Bus
Campo Grande - Pantanal Camp
ca. 450 km
Gesamtfahrzeit ca. 6 Std.
Fahrzeuge:
1x Bus
1x Pickup
Pantanal Camp - Bonito
ca. 290 km
Gesamtfahrzeit ca. 6 Std.
Fahrzeuge:
1x Pickup
2x Bus
Bonito - Corumbá
ca. 380 km
Gesamtfahrzeit ca. 7 Std.
Fahrzeuge:
1x Bus
19.07.06 Fahrt von Foz do Iguaçu nach Campo Grande

21.07.06 Start des Pantanal-Camps
24.07.06 Fahrt nach Bonito

25.07.06 Schnorcheln im Rio da Prata
27.07.06 Fahrt von Bonito nach Corumbá

  

Kurztrip durch Brasilien

'Kurz' bezieht sich hier eher auf die Zeit (10 Tage) als auf die zurückgelegte Strecke (1900 km)! Wenn Argentinien riesig ist, dann ist Brasilien gigantisch! Schon die erste Nachtfahrt im Bus nach Campo Grande mit 17 Stunden hat uns das deutlich gemacht. Zudem sind vorallem diese Fahrten aber auch alle anderen Dinge in Brasilien im Vergleich zu den anderen Ländern sehr teuer. Also haben wir erstmal nur diesen Kurztrip unternommen und uns dann in Richtung Bolivien davongemacht.

Aber bevor wir uns aus dem Dreiländereck auf den Weg gemacht haben, mussten wir noch ein weiteres Highlight in Foz do Iguaçu besuchen - nein, diesmal nicht die Wasserfälle, sondern das Itaipú-Wasserkraftwerk auf der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay. Zum Stand 2006 noch das größte Wasserkraftwerk der Welt mit einer Leistung von 14.000 Megawatt. Das Gemeinschaftsprojekt zwischen Paraguay und Brasilien beliefert beide Länder zu gleichen Teilen mit Strom und versorgt Paraguay dabei zu 90% und Brasilien zu 25% mit Energie. Hierzu noch ein bischen Statistik:
Kosten 2,8 Milliarden Dollar, Bauzeit 12 Jahre, 20 Turbinen mit je 700 MW, maximale Höhe des Damms 196m, Länge des Damms 7760m, Größe des Stausees 1350 km², mit dem benötigten Beton könnte man 210 Fußballstadien bauen, mit dem genutzten Stahl 380 Eiffeltürme, es wurden 23 Millionen neue Bäume um den Stausee gepflanzt, der Überlauf des Stausees kann pro Sekunde 62.200 m³ Wasser ablassen, das ist die 40 fache Menge der Iguazu-Fälle (wenn nicht gerade Trockenzeit ist ;-) wie bei uns).




Danach ging es dann die besagten 17 Stunden über Nacht nach Campo Grande, wo wir gleich nach der Ankunft eine viertägige Pantanal-Tour gebucht haben. Und am nächsten Tag ging es auch schon los in das größte Feuchtgebiet der Erde. Erst im Bus und dann auf einem Pickup und schon sind wir im rustikalen Öko-Camp angekommen! Wie immer galt auch hier: Ökologisch ist es immer dann, wenn man viel zahlt und wenig dafür bekommt! Aber davon mehr in einem eigenen Bericht.
Vom Camp aus wieder im Bus nach Bonito, wo wir im Rio de Prata eine sagenhafte Schnorchel-Tour gemacht haben. Im Hostel in Bonito haben wir die beiden Australier Sam und Andy näher kennengelernt, die wir zwar auch schon im Camp gesehen hatten, die dort aber in einer anderen Gruppe waren. Die beiden wollten eigentlich nach Paraguay, konnten jedoch mangels Visa die Grenze nicht überqueren. Kurzerhand haben wir beschlossen zu viert weiter in Richtung Bolivien zu reisen und uns bei 35 Grad im Schatten auf den Weg in die Grenzstadt Corumbá gemacht. Dort angekommen ging alles ganz schnell:


    Hotel suchen
    Ausreisestempel für Brasilien am Busbahnhof abholen
    Einreisestempel für Bolivien an der Grenze abholen
    Mit dem Taxi zum bolivianischen Bahnhof und Ticket für die Weiterfahrt kaufen
    Ein schnelles Bier in Bolivien trinken
    Zurück nach Brasilien fahren
    Duschen, Pizza essen, schlafen und am nächsten Tag weiter nach Bolivien


Letzte Aktualisierung: 03-August-2006