sodass es für ein paar wenige Bilder auch gereicht hat.
Vielen Dank auch für den wunderschönen Abend und das super Abendessen an Sandra, Mauricio,
Anna und Isabel. Die Einladung für euren nächsten Deutschland-Besuch gilt natürlich
nach wie vor!!
Von Rio fuhren wir auf die Ilha Grande. Auch hier wurde aus dem geplanten 'Badeurlaub' leider
nichts und die auf der Insel vorhandenen über 100 Sandstrände konnten wir nicht nutzen.
Aber ... irgendwo muss der Regen für den Regenwald ja auch herkommen!
Der Rest der Geschichte 'Brasilienaufenthalt 2' ist dann auch schnell erzählt:
Von der Ilha Grande ging es weiter nach Paraty: Regen. Am nächsten Tag wieder endlose
Busfahrten über São Paulo nach Curítiba. Die Ankunft dort war erst gegen 22.30 Uhr.
Schnell sind wir gegenüber dem Busbahnhof in ein billiges, aber nicht besonders tolles Hotel um
uns dann auf die Suche nach einer Möglichkeit für das Abendessen zu machen. Die letzte
Rettung war eine Busbahnhofskneipe in der wir dann in den verbleibenden 10 Minuten bis zur
Sperrstunde um 23.00 Uhr noch eine Gulaschsuppe gegessen haben. Da macht einem Argentinien das Leben
schon leichter: Da geht es ja um 23.00 Uhr erst so richtig los mit dem Essen.
Die angeblich so tolle Zugfahrt von Curítiba nach Paranaguá hätten wir uns
guten Gewissens sparen können. Teuer und 5 Stunden für 130 km über ein paar
Brücken hat uns nicht vom Hocker gerissen. Paranaguá mit ihren erbärmlich stinkenden
Düngemittelfabriken erst recht nicht und somit blieb nur eins: direkt weiter nach Florianópolis.
Warum wir allerdings für die ca. 270 km 8 Stunden brauchten bleibt woll ein Geheimnis des
Fahrers oder des Busunternehmens.
Überhaupt sind so manche Gepflogenheiten im brasilianischen Busverkehr nicht gerade
leicht zu verstehen. Regelmäßig alle 3-4 Stunden wird eine mindestens 45 minütige
'Fresspause' eingelegt. Dazwischen gibt es immer noch Stopps für einen Kaffee oder für die
Überprüfung des Busses. Bei den riesigen Strecken in Brasilien summiert sich das und man
hat das Gefühl ständig nur Pause zu machen. Das es auch anders geht kann man in Argentinien
sehen. Hier gibt es solche Pausen überhaupt nicht. Dafür gibt es Stewards an Bord, die einen
mit Getränken, Essen und Videofilmen versorgen. Man kommt viel schneller voran und Busse sind
ja schließlich zum Fahren da!
Florianópolis hat uns dann am Wochenende 'gefangen' gehalten, da die notwendigen Busse für
die Weiterfahrt ausgebucht waren. Somit war mal wieder Zeit für eine 'Zeitplanoptimierung':
Keine Zwischenstopps mehr, sondern in 18 Stunden direkt von Florianópolis nach Montevideo in
Uruguay.
Kaum an Bord des Busses haben wir uns wieder richtig wohl gefühlt: Als erstes gab es einen
kleinen Empfangswhisky und eine kurze Einführung in den Fahrplan. Nur eine längere
Pause, Essen an Bord,
Videos und die Grenzformalitäten nachts um 02.00 Uhr wurden auch für uns erledigt.
Wir wurden noch nicht einmal geweckt. So kann Busfahren auch funktionieren und so sind 1400 km in
18 Stunden zu schaffen - schon ein besserer Schnitt als 270 km in 8 Stunden.
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