Such is life

Eine Reise durch Lateinamerika

 

Grenze zu Bolivien - Chapada
ca. 420 km
Gesamtfahrzeit ca. 8 Std.
Fahrzeuge:
3x Bus
1x Taxi
Chapada - Rio de Janeiro
ca. 2220 km
Gesamtfahrzeit ca. 38 Std.
Fahrzeuge:
2x Bus
1x Taxi
Rio de Janeiro - Ilha Grande
ca. 180 km
Gesamtzeit ca. 5 Std.
Fahrzeuge:
1x Taxi
1x Bus
1x Fähre
Ilha Grande - Paraty - Curítiba
ca. 800 km
Gesamtfahrzeit ca. 14 Std.
Fahrzeuge:
1x Fähre
3x Bus
Curítiba - Paranaguá - Florianópolis
ca. 400 km
Gesamtfahrzeit ca. 13 Std.
Fahrzeuge:
1x Zug
1x Bus
1x Taxi
Florianópolis - Grenze nach Uruguay
ca. 1000 km
Gesamtfahrzeit ca. 14 Std.
Fahrzeuge:
1x Bus
26.08.06 Fahrt von der Grenze nach Chapada
30.08.06 Fahrt von Chapada nach Rio de Janeiro

04.09.06 Fahrt von Rio zur Ilha Grande
07.09.06 Fahrt von Ilha Grande nach Curítiba


09.09.06 Fahrt von Curítiba nach Florianópolis
11.09.06 Fahrt von Florianópolis zur Grenze

  

Schlechtes Regenwetter ...

... hat uns das Leben bei unserem zweiten Besuch in Brasilien schwer gemacht. Nach einem sehr guten 'Willkommensessen' in Cáceres (Alligatorgulasch) fuhren wir nach Chapada. Dort konnten wir original 'deutschen' Nebel bei 15 Grad erleben. Der geplante Ausflug in einen angrenzenden Nationalpark musste deshalb ausfallen. Dann stand auch schon die bisher längste Busfahrt unserer Reise an: von Cuiabá nach Rio de Janeiro in 34 Stunden - Ankunft um 22.00 Uhr abends - es regnet. In den Tagen in Rio de Janeiro hatten wir sehr viel Regen und Temperaturen unter 20 Grad. Nicht gerade das was man von Brasilien erwartet. Trotz allem hatten wir auch immer wieder ein bischen Sonnenschein,

sodass es für ein paar wenige Bilder auch gereicht hat. Vielen Dank auch für den wunderschönen Abend und das super Abendessen an Sandra, Mauricio, Anna und Isabel. Die Einladung für euren nächsten Deutschland-Besuch gilt natürlich nach wie vor!!




Von Rio fuhren wir auf die Ilha Grande. Auch hier wurde aus dem geplanten 'Badeurlaub' leider nichts und die auf der Insel vorhandenen über 100 Sandstrände konnten wir nicht nutzen. Aber ... irgendwo muss der Regen für den Regenwald ja auch herkommen!




Der Rest der Geschichte 'Brasilienaufenthalt 2' ist dann auch schnell erzählt:
Von der Ilha Grande ging es weiter nach Paraty: Regen. Am nächsten Tag wieder endlose Busfahrten über São Paulo nach Curítiba. Die Ankunft dort war erst gegen 22.30 Uhr. Schnell sind wir gegenüber dem Busbahnhof in ein billiges, aber nicht besonders tolles Hotel um uns dann auf die Suche nach einer Möglichkeit für das Abendessen zu machen. Die letzte Rettung war eine Busbahnhofskneipe in der wir dann in den verbleibenden 10 Minuten bis zur Sperrstunde um 23.00 Uhr noch eine Gulaschsuppe gegessen haben. Da macht einem Argentinien das Leben schon leichter: Da geht es ja um 23.00 Uhr erst so richtig los mit dem Essen.
Die angeblich so tolle Zugfahrt von Curítiba nach Paranaguá hätten wir uns guten Gewissens sparen können. Teuer und 5 Stunden für 130 km über ein paar Brücken hat uns nicht vom Hocker gerissen. Paranaguá mit ihren erbärmlich stinkenden Düngemittelfabriken erst recht nicht und somit blieb nur eins: direkt weiter nach Florianópolis. Warum wir allerdings für die ca. 270 km 8 Stunden brauchten bleibt woll ein Geheimnis des Fahrers oder des Busunternehmens.
Überhaupt sind so manche Gepflogenheiten im brasilianischen Busverkehr nicht gerade leicht zu verstehen. Regelmäßig alle 3-4 Stunden wird eine mindestens 45 minütige 'Fresspause' eingelegt. Dazwischen gibt es immer noch Stopps für einen Kaffee oder für die Überprüfung des Busses. Bei den riesigen Strecken in Brasilien summiert sich das und man hat das Gefühl ständig nur Pause zu machen. Das es auch anders geht kann man in Argentinien sehen. Hier gibt es solche Pausen überhaupt nicht. Dafür gibt es Stewards an Bord, die einen mit Getränken, Essen und Videofilmen versorgen. Man kommt viel schneller voran und Busse sind ja schließlich zum Fahren da!
Florianópolis hat uns dann am Wochenende 'gefangen' gehalten, da die notwendigen Busse für die Weiterfahrt ausgebucht waren. Somit war mal wieder Zeit für eine 'Zeitplanoptimierung': Keine Zwischenstopps mehr, sondern in 18 Stunden direkt von Florianópolis nach Montevideo in Uruguay.
Kaum an Bord des Busses haben wir uns wieder richtig wohl gefühlt: Als erstes gab es einen kleinen Empfangswhisky und eine kurze Einführung in den Fahrplan. Nur eine längere Pause, Essen an Bord, Videos und die Grenzformalitäten nachts um 02.00 Uhr wurden auch für uns erledigt. Wir wurden noch nicht einmal geweckt. So kann Busfahren auch funktionieren und so sind 1400 km in 18 Stunden zu schaffen - schon ein besserer Schnitt als 270 km in 8 Stunden.


Letzte Aktualisierung: 26-September-2006