Such is life

Eine Reise durch Lateinamerika

 

Buenos Aires - Corrientes - Posadas
ca. 1340 km
Gesamtfahrzeit ca. 18 Std.
Fahrzeuge:
4x Taxi
2x Bus
Paraguay - Ausflug
ca. 80 km
Gesamtfahrzeit ca. 4 Std.
Fahrzeuge:
3x Taxi
4x Bus
Posadas - San Ignacio - Puerto Iguazú
ca. 330 km
Gesamtfahrzeit ca. 6 Std.
Fahrzeuge:
1x Taxi
2x Bus
11.07.06 Fahrt von Buenos Aires nach Corrientes
12.07.06 Fahrt von Corrientes nach Posadas

13.07.06 Ausflug über die Grenzbrücke nach Paraguay
14.07.06 Fahrt von Posadas nach San Ignacio
15.07.06 Fahrt von San Ignacio nach Puerto Iguazú

  

Zurück in die Wärme

Im Juni/Juli hat es in Buenos Aires durchschnittlich 15 Grad. Um weiter in den Süden zu Reisen ist es noch zu kalt, da wir uns gerade am Anfang des Winters auf der Südhalbkugel der Erde befinden. Wir mussten uns etwas ausdenken und haben nach langem Diskutieren eine Nordrunde beschlossen. Also in einem großen Bogen über die Iguazú-Wasserfälle nach Brasilien und dann später an der Küste Brasiliens entlang und über Uruguay wieder nach Buenos Aires. Wenn die Runde nach der Planung ca. 2 Monate dauert kann es anschließend weiter zum Ziel unserer Reise - 'dem Ende der Welt' - gehen. Und, obwohl auch nördlich von Buenos Aires Winter herrscht, die Temperaturen müßten eigentlich wieder angenehmer werden.
Und tatsächlich: die ersten ca. 1000 km nach Norden, nach Corrientes, brachten uns ungefähr 10 Grad mehr Durchschnittstemperatur und nach den ersten 13 Stunden im Bus

konnten wir Abends wieder im T-Shirt draußen sitzen. Den ursprünglich geplanten Ausflug in ein Feuchtgebiet in der Nähe von Corrientes hatten wir schon vor der Fahrt gestrichen, da wir uns fest vorgenommen hatten, das 'Original', das Pantanal in Brasilien zu besuchen.
Nach einer Übernachtung in Corrientes ging es am nächsten Morgen weiter nach Posadas, einer argentinischen Grenzstadt zu Paraguay, die direkt am Rio Paraná, dem (nach dem Amazonas) zweitlängsten Fluß der Erde.
Posadas war Ausgangspunkt für einen Tagesausflug nach Paraguay um dort die als Weltkultererbe deklarierten Jesuiten-Missionen zu besuchen. Mit dem Taxi ging es am Stau vorbei über die große Brücke zwischen dem beiden Ländern und nach völlig unkomplizierten Grenzformalitäten waren wir auch schon in Paraguay. Die Touri-Information an der Grenze war perfekt: "Wenn ihr die Missionen besuchen wollt, müßt ihr mit dem Bus xy vom Busbahnhof ... usw. usw. usw. und für einen Tag tauscht ihr am besten 100 argentinische Pesos um, das reicht auf jeden Fall aus. Mit dem sagenhaften Betrag von 160.000 (in Worten: einhundertsechzigtausend) Guaraní (= 100 ArgPesos = 25 EUR) machten wir uns auf den Weg zu den Ruinen.




Wieder um einiges ärmer als Argentinien aber bei weitem nicht so wie Peru oder Bolivien sind die Paraguayos ein unglaublich freundliches Volk. Obwohl wir nur einen Tag dort waren hatten wir das mit unseren bisherigen Erfahrungen schnell erkannt. Auch haben sich in dieser Ecke sehr viele deutsche Auswanderer niedergelassen, was man an den vielen deutschen Namen wie 'Seewald Automobile' oder Ortsnamen, wie 'Hohenau' erkennen kann.
Die Ruinen selbst wurdem mit spanischer Hilfe sehr gut restauriert. Die erste (Trinidad) schauten wir uns mit einem Führer an, in der zweiten (Jesús) waren wir völlig alleine, weit und breit keine anderen Touristen. Das das auch anders geht haben wir am nächsten Tag in dem Missions-Ruinen von San Ignacio Miní erlebt. Busse über Busse, Andenkenstände und eine Kneipe an der anderen. Da war uns der vorherige Ausflug nach Paraguay schon lieber, obwohl auch die Ruinen von Miní sehr sehenswert sind.
Das eigentliche Ziel dieses Abschnittes waren allerdings die Iguazú-Wasserfälle an der Grenze zu Brasilien. Leider hatte es die letzten drei Monate nicht geregnet und beim Besuch der argentinischen Seite waren wir zu Anfangs schon etwas enttäuscht, was sich über den Tag allerdings geändert hat. Insgesamt schon ein wirklich beeindruckendes Erlebnis. Als wir jedoch zwei Tage später die brasilianische Seite besuchten waren ungefähr 70 Prozent der restlichen Wasserfälle auch noch verschwunden. Das war wirklich unglaublich und wir hatten Glück vorher schon auf der argentinischen Seite gewesen zu sein!






Letzte Aktualisierung: 26-Juli-2006