Zum Ausgleich und zum Trocknen haben wir dann in Banos nocheinmal ein wunderbares Fondue genossen, bevor
es nach Guaranda weiterging, der Hochburg des ecuadorianischen Karnevals. Auch dieses
Erlebnis haben wir in einem separaten Bericht (Karneval in Guaranda) zusammengefasst.
Am Faschingssamstag sind wir dann weiter in Richtung Riobamba. Hier sollte am Sonntag die lang
erwartete Zugfahrt zur Nariz del Diablo (Teufelsnase) losgehen. Also am Samstag noch die Tickets besorgt
und am Sonntagmorgen um 5.45 Uhr im Regen auf das Zugdach gekrabbelt (wir wollten ja einen guten Platz).
Abfahrt war dann so gegen 7.30 Uhr und siehe da: Sogar der Regen hatte aufgehört.
Die Zugfahrt selbst war ein super Erlebnis: Wir sind nur zweimal entgleist und konnten die ganze
Strecke befahren - das ist nicht selbstverständlich, was will man also mehr.
Wieder zurück nach Riobamba ging es dann mit dem Bus.
Den Rosenmontag (Feiertag in Ecuador) haben wir noch in Riobamba im wesentlichen im Hotel verbracht.
Der Aufenthalt auf der Strasse war wegen der vielen Wasserbomben (und/oder -kübel)
und der Sprühangriffe nicht unbedingt zu empfehlen.
Am Faschingsdienstag (leider auch Feiertag und Wasserbombenalarm) sind wir mit dem Bus nach Canar
weitergefahren, unserem Ausgangspunkt für den Besuch von Ingapirca, der bedeutendsten Incaruine
von Ecuador.
Der Besuch hat sich auch trotz der umständlichen Busfahrt wirklich gelohnt, nicht zuletzt auch deshalb
weil die Stätte geschlossen war, was allerdings nur bedeutet hat, das die Kasse geschlossen war.
Die Stätte konnte man ohne weiteres betreten (und schon wieder 12 Dollar gespart).
Noch am Nachmittag ging es dann weiter nach Cuenca. Hier hatten wir ja schon vor einiger Zeit
über eine Woche verbracht. Am nächsten Tag wieder weiter nach Süden nach Loja, was einen nicht
unbedingt vom Hocker reisst, aber ... wir waren zumindest zu zweit für 5 Dollar beim Friseur.
Also am nächsten Tag wieder weiter nach Vilcabamba, wo ich auch diesen Bericht
nahezu fertiggestellt habe. In einem gemütlichen Hostal mit Frühstück auf der eigenen
Terasse und WLAN-Anschluss kann auch ein alter IT'ler mal ein paar Tage entspannen, bevor es am
Montag mit dem Bus über Zumba nach La Balsa, der Grenze zu Peru weiterging.
Hier wollte ich eigentlich schon den Bericht beenden, aber nachdem wir diesen Tag wirklich hinter uns
gebracht haben muss ich nochmal was dazu sagen:
Die letzten 120km in Ecuador und die weiter 130km in Peru bis zur ersten Übernachtung haben uns
insgesamt noch 12 Stunden Fahrt gekostet. Mittlerweile halten wir diese Zeit ohne Toilette aus, aber
das Hinterteil hat hier wirklich schwer gelitten, aber die Landschaft und die Strecke waren genial. Auch
die halbe Stunde an der Grenze zwischen Immigration und Polizei waren kein Problem und wir sind gut in
Peru angekommen.
Vielleicht noch ein Fazit: Fast 50 Tage haben wir jetzt in Ecuador verbracht und das Land
wirklich zu schätzen gelernt. Ecuador ist als Reiseland zu 100% zu empfehlen.
Und noch eins zum Abschluss zu Ecuador: Die bekannten Panamahüte kommen
übrigens nicht aus Panama sondern aus Ecuador. Sie werden nur deshalb Panama-Hüte genannt,
weil sie in der Vergangenheit im wesentlichen über Panama verschifft und exportiert wurden.
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