Ausflügen usw. genervt wurde, was dann irgendwann nicht mehr lustig ist. Ausserdem wurden die
Preis plötzlich nur noch in Dollar genannt und sind natürlich auch entsprechend in die
Höhe gegangen, die Qualität des Gebotenen hat sich dabei aber eher umgekehrt dazu verhalten.
Das war dann auch der Grund warum wir kräftig Gas gegeben haben und Peru wesentlich schneller
verlassen haben als geplant. Arequipa haben wir z.B. komplett aus dem Programm gestrichen, da uns der
Bus morgens um 4.30 Uhr vor der Nase weggefahren ist, obwohl er eigentlich erst um 5.00 Uhr hätte
fahren sollen (tja dass es sowas in Peru gibt hätte ich auch nicht gedacht).
Der nächstmögliche Bus ging erst um 20.00 Uhr abends nach Cusco. Also haben
wir den genommen und Arequipa einfach ausgelassen. Das Geld für die Fahrt nach Arequipa haben wir
natürlich nicht mehr gesehen...
Aber der Reihe nach:
Der erste Weg hat uns von Lima nach Ica geführt. Neben einem kleinen aber feinen Museum haben
wir auch die in der Nähe liegende Oase Huacachina besucht. Wie man allerdings ein so schönes
Fleckchen Erde so verschandeln kann, können einem wohl nur Peruaner erzählen.
Also weiter nach Nasca um die wirklich beeindruckenden Linien aus dem Flugzeug zu beobachten. Am
gleichen Nachmittag stand dann noch ein Ausflug zu einer Begräbnisstätte mit vielen
Mumien an. Nebenbei haben wir hier noch die Goldgewinnung auf sehr antike Weise kennengelernt.
Habt ihr übrigens schon einmal peruanische Nackthunde gesehen ...
Nach unserem Fiasko mit der Fahrt nach Arequipa ging es dann zum erstenmal mit einem Nachtbus in
15 Stunden nach Cusco, der (mit Abstand) schönsten Stadt Perus. In Cusco haben wir uns natürlich
gleich mit der Organisation der Fahrt nach Machu Picchu beschäftigt. Hat auch funktioniert und
wir sind mit dem Zug nach Aguas Calientes gefahren, dem Ort unterhalb von Machu Picchu. Und auch hier
wieder: Keine Ahnung, wieviel Ignoranz man benötigt um so einen Ort aus dem Boden zu stampfen.
Nach einer Übernachtung sind wir am nächsten Morgen um 06.00 Uhr mit einem Bus ca. 20
Minuten zum Machu Picchu hinaufgefahren und haben dort eine halben Tag verbracht bis wir wieder zu
unserem Zug zurück nach Cusco mussten. Machu Picchu hat uns dabei wirklich 'umgehauen'. Nicht so
sehr die Ruinen selbst, als vielmehr die Lage auf dem Bergrücken ist einfach unglaublich!
Nach ein, zwei Ruhetagen in Cusco ging es dann wieder mit dem Bus weiter nach Puno am Titikaka-See. Die
Strecke dorthin ist einfach atemberaubend und kann alternativ mit dem Zug in doppelter Zeit abgefahren
werden. Puno wiederrum ist kein Highlight aber ein guter Ausgangspunkt für eine Schifffahrt auf dem
Titikaka-See zu den schwimmenden Inseln aus Reet und der Isla Taquile. Zugegebenermaßen beides sehr
touristisch...
Nach einer zweiten Nacht in Puno und einem schönen Abendessen mit den beiden Schwaben Sandra und
Michael gings dann auf die letzten Kilometer in Peru, die uns am Titikaka-See entlang in Richtung
Bolivien geführt haben.
Noch ein Fazit zu Peru: Nach unseren jetzigen Erfahrungen mit Bolivien können wir jedem nur
empfehlen eher Bolivien als Peru zu bereisen ... und ... Machu Picchu läßt sich auch
wunderbar mit einer Bolivien-Rundreise kombinieren!
Es sei denn ihr seid an den präkolumbianischen Kulturen Südamerikas interessiert -
dann führt kein Weg an den genialen Stätten Perus vorbei.
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