Sankt Niño Festival

Ein ganz normaler Umzug

Nach drei Tage faulenzen im Liegestuhl - am wunderschönen Sugar Beach auf der Insel Negros - wurden wir wieder langsam unruhig. Da kam Ralfs Angebot, einen Tagesausflug nach Kabankalan zu machen, uns doch gerade recht. Ralf ist der Besitzer vom Nachbarresort und er begeisterte uns mit der Aussage: "Am Sonntag findet in der beschaulichen Stadt Kabankalan ein wunderschöner Umzug zu ehren des "Heiligen Kindes" (Sankt Niño) statt".

Da 90% der Filipinos Christen sind, ist es nicht verwunderlich, dass man hier zu Ehren Jesus ein Festival veranstaltet. Wir hatten schon lange kein christliches Fest mehr erlebt und wir freuten uns darauf:
Eine schön geschmückte Stadt, ein bunter beschaulicher Umzug, viele besonnene Leute am Straßenrand, kleine Leckereien, besinnliche Musik ....

Nun ja, es passiert uns einfach immer wieder - diese Tagträume. Aber meist werden wir binnen kurzer Zeit wieder in die Asien-Realität zurück geholt.

Es gab tatsächlich einen Umzug und es waren auch viele Leute am Straßenrand. Es gab nur einen klitzekleinen Unterschied zu unserer Vorstellung. Die Menschen hatten ihre Handinnenflächen mit schwarzem Ruß beschmiert. Jeder, der irgendwo nackte Haut zeigte, wurde mit diesen schwarzen Händen berührt. Da wir keine Maske im Gesicht trugen, könnt ihr euch vielleicht annähernd vorstellen wie es uns erging?!





Also Sankt Niño haben wir auf dem Fest nirgends gesehen. Uns erinnerte die ausgelassene Stimmung eher an Karneval. Ob hier wohl eine Verwechslung statt gefunden hat?