Peru das Land der vielen Kulturen
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Jeder Reisende verbindet mit Inka -> Macchu Picchu und mit Macchu Picchu -> Peru.
Hört der Reisende jedoch Moche, Chimú oder Chavín weiß er meist nichts damit anzufangen.
Es sind Pre-Inka-Kulturen , die Peru ab 2000 v.Chr. bevölkert haben.
Vergleicht man die Zeiten miteinander, so stellt man fest, dass die Inkas
gerade mal ca. 400 Jahre bestand hatten, während die Pre-Inka-Kulturen mehr als 3000 Jahre
im Norden von Peru sesshaft waren.
Wir hatten auf unserer Reise die Möglichkeit neben der imposanten Stätte Macchu Picchu
auch die nicht weniger interessanten Pre-Inka-Stätten kennen zulernen.
Wir besuchten die Stätten Pachacamac, Kuélap, Chan Chán,
Chavín de Huántar, Sipán,
Nasca-Linien, Huaca del Sol, Huaca de la Luna sowie die entsprechenden Museen dazu.
Für Urlaub klingt Museen und historische Stätten immer sehr trocken.
Uns hat es fasziniert und in keinster Weise gelangweilt.
Vielleicht gelingt es uns mit den nachfolgenden Bildern und Beschreibungen
bei dem ein oder anderen Perureisenden Interesse für die Pre-Inka-Stätten
zu wecken. Und vielleicht weicht er von der üblichen Gringoroute mal etwas ab und
besucht auch den eher untouristischen Norden von Peru.
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Die Stätte zeichnet sich aus durch die vielen Untergrundtunneln / -kammern, die
eine hervorragenden Belüftung aufweisen. Sie dienten zur Lagerung von Nahrung, als
Gefängnis, als Wasserleitungssystem oder zeigen den 4 Meter hohen behauen Felsen
"Lanzón de Chavín".
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Schriftliche Überlieferungen gibt es aus der Zeit der Moche nicht.
Die Kenntnis über deren Lebenweisen haben dei Forscher aus deren Keramiken
herausgelesen. Krüge und Gefäße zeigen Motive aus dem Alltagsleben.
Die Stätte Huaca del Sol zeigt die meisten Strukturen und wurde aus über
140 Millionen Adobe-Steinen gebaut. Viele Steine wurden mit Motiven verziert.
Durch den Regen wurden die Adobe-Steine ausgewaschen, die Pyramiden wirken von der Ferne
wie große Felsen. Nur das geschulte Auge vermag die Einzigartigkeit dieser Bauwerke
zu erkennen.
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Sipán eine Pyramide aus Millionen von Adobensteinen wurde über viele
Generationen ständig erweitert. Forscher entdeckten in den Pyramiden mehr als
17 Gräber aus verschiedenen Zeiten. Bekannt ist das Grab des Señor de
Sipán.
Mehrere Jahre brauchten die Forscher
um das Grab auszuheben und die Beigaben zu konservieren. Das Museum Tumbas Reales de
Sipán zeigt in Modellen die Anordnung der Grabbeigaben.
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Das gesamte Plateau (500km²) zwischen dem heutigen Nasca
und Palpa zeigt Formationen in riesiger Dimension in den Stein gemeiselt:
800 gerade Linien (z.T. mehrere Kilometer lang),
300 geometrische Figuren und 70 spektakuläre Tiere,
wie Kolibri, Wal oder Affe. Im Nacional Museum von Lima steht eine Miniaturabbildung
des 500km² großen Plateau.
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Die Stätte Pachacamac wurde durch 4 verschiedenen Kulturen geprägt
- Lima (200 n.C), Wari ( ab 650 n.C.), Yschma und Inka (ca. 1400 n.C.).
Jeder Kultur erweiterte die Stätte um eigene Tempel und Bauten.
Die Waris gaben der Stätte den Namen "Pachacamac" was soviel bedeutet wie
"der, der Erde und Zeit erschaffen hat".
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Am Titicacasee im Norden von Bolivien lebten die Wankarani, die sich
vom Fischfang ernährten, Lamas hielten und Kartoffeln anbauten.
Aus diesem Volk bildete sich die faszinierende Tiahuanaco-Gesellschaft heraus.
Die Tiahuanaco gelten als eines der ersten Völker Südamerikas, die
zur Errichtung großer Gebäude Steine verwendet haben, die
beispielsweise ein Gewicht von über 25 Tonnen hatten.
Nach Meinung der Forscher hatte die Stätte Tiahuanaco 20.000 Einwohner auf
einer Fläche von 2,6 km².
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Chan Chán mit geschätzt 60.000 Einwohnern
hatte ursprünglich eine Größe von 28 km² und ist heute somit die
größte Adobe-Stadt der Welt. Gebaut wurde sie von den Chimú, die eine
hohe soziale Struktur besaßen. Handwerkliche Kunst war hochgeschrieben, sie
verstanden sich sogar im Goldschmieden. 1471 wurde die Stadt von den Inkas
übernommen, aber erst durch die Spanier wurde sie zerstört.
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Auf 3100 Meter Höhe liegt die Stätte Kuélap, gebaut von den Einwohnern
Chachapoyas. Die Stätte ist 600 Meter lang, die Außenmauern haben eine
Höhe bis zu 12 Metern. Hinter den Mauern befinden sich mehr als 400 Häuser,
die fast alle runde Wände haben. Die Stätte wurde von den Spaniern
niedergebrannt - vermutlich wegen Seuchengefahr.
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Das Reich der Inkas basiert auf militärischer Disziplin, einem
weit verzweigten Straßennetz, Terassenanbau, Bewässerungssystemen
und Steinarchitektur.
Und die Stätte Machu Picchu wird immer ein Geheimnis bleiben. Es ist ungeklärt,
wie es den Inkas gelang eine ganze Stadt vor den Konquistadoren geheim zu halten.
Machu Picchu soll Wohnort für Priester, hohe Funktionäre, Handwerker und
ihre Diener gewesen sein, besonders aber für die mamacunas, dem Sonnengott
geweihte Jungfrauen.
Die Theorie basiert auf dem Fund von 163 menschlichen Skeletten - 150 davon weiblich.
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Letzte Aktualisierung: 06-Mai-2006
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