Mit der gewaltigen Höhe von 4827 Meter leuchtet in verschiedenen Rottönen
hinter der Stadt Potosi der Berg 'Sumaj Orcko'.
Die Inkas gaben dem Berg den Namen, der nichts anderes bedeutet als 'schöner Hügel'.
Als der große Inka Huayna den Berg zum ersten mal sah, ahnte er den Reichtum in seinem Inneren.
Die Inkas gruben und fanden Silber. Als sie jedoch weiter in den Berg eindrangen, tönte eine
Stimme aus der Tiefe herauf, laut wie Donner, dass das Silber nicht für sie bestimmt sei.
Die Indos flüchteten und nannten den Berg ab sofort Potosi: 'der Donnernde'.
So blieb es den Spaniern überlassen den Schatz zu bergen, wobei sie sich den Indios
als billige Arbeitskräfte bedienten.
Sie stießen auf eine riesige Silberader. Somit hatte der Berg seinen dritten Namen - Cerro Rico:
'reicher Berg'.
Potosi wurde zu einer der reichsten Städte der Erde. Bürgersteige wurden versilbert,
über 50 prunkvolle Kirchen gebaut sowie das Casa Real de la Moneda, die Münze Potosis, errichtet.
Doch zu welchem Preis?
Nach Schätzungen sollen 8 Millionen Indios im Berg - dem Tor zur Hölle - umgekommen sein.
Betrachtet man den Berg heute, so sieht er aus wie ein löchriger Käse.
An jeder möglichen Stelle wurde ein Schacht gegraben.
Und das Unfassbare ist: Die Indios bauen heute noch mit den gleichen Methoden wie damals ab.
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Es ist kein Silber mehr zu finden, aber Blei und Zinn hat Cerro Rico immer noch in seiner Tiefe.
Man geht davon aus, dass alle 37 Stunden ein toter Minero aus dem Berg geholt wird. Ihr Arbeitstag hat
meist mehr als 12 Stunden und älter als 45 Jahre wird kaum jemand.
Die Minen können auch von Touristen besichtigt werden. Mit dem gleichem Sicherheitsstandard wie
bei den Arbeitern.
Wir haben uns dieses 'Abenteuer' erspart. Es gibt auch Dinge auf unserer Reise, die wir
nicht unbedingt sehen oder erleben möchten.
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