... könnte man schießen, wenn man mit dem Auto in den argentinischen Anden unterwegs ist. Die Landschaft ist so abwechslungsreich und vielfältig, dass nach jeder Kurve ein neues Panorama lauert. Ohne eigenes Fahrzeug sind diese Ecken allerdings nur sehr schwer zu erreichen und öffentliche Busse machen in der Regel keine Fotostopps. Also haben wir uns einmal für 2 Tage (in Salta) und einmal für 3 Tage (in Mendoza) ein Auto gemietet - und keinen der gefahrenen über 2000 Kilometer bereut.

Die erste Fahrt führte uns ausgehend von Salta in einem weiten Bogen in das südwestlich gelegene Cafayate, der Heimat des besten argentinischen Weisweins Torrontés. Diese ersten ca. 300 Kilometer erst in Richtung Westen nach Cachí und dann weiter nach Süden durch das Valle Calchaquí haben wir in 10 Stunden im Wesentlichen auf Schotterpisten heruntergespult. Unser mexikanischer VW Gol hat dabei jedes Schlagloch mit ausgiebigem Quietschen, Poltern und Krachen quittiert. Der Weg am nächsten Tag durch die dramatischen roten Sandsteinformationen des Quebrada de Cafayate war für Auto und Insassen gleichermaßen angenehm, da dieses Stück zurück nach Salta wunderbar geteert war.

Die zweite Fahrt führte uns von Mendoza wieder ein gutes Stück zurück in Richtung Norden, zuerst in die Stadt Chilecito. Hierbei hat uns vorallem die Cuesta de Miranda, eine Strecke mit 800 Kurven durch die Sierra de Sañogasta gereizt, die kurz vor Chilecito liegt.
Als weitere Ziele der Rundfahrt standen zwei Nationalparks, die auch als UNESCO Welterbe deklariert sind, auf dem Programm: der Parque National Talampaya mit seinem ebenfalls roten Sandsteinformationen und der Parque Provincial Ischigualasto, der wegen seiner Landschaft in Argentinien eher unter dem Namen 'Valle de la Luna' (Mondtal) bekannt ist. Der erste Park ist nur mit einer Tour im Jeep zu besuchen. Den zweiten Park durchfährt man mit dem eigenen Auto in einem kleinen Konvoi, der jweils von einem Guide begleitet wird. An bestimmten Stellen wird angehalten und der Guide erklärt der Gruppe die Umgebung. Mal eine ganz andere Art der Parkbesichtigung.