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Coroico - 14. August 2006
70 Kilometer von 4.900 Meter auf 1.300 Meter und das Ganze in 3 Tagen, das ist der
beliebte Chorotrek.
Am 11. August 2006 versuchten sich 6 Teams aus
verschiedenen Nationen am Trek für Jedermann.
Team Italien (Paar um die dreißig) suchte die besondere Herausforderung und ging ohne Essen an den Start mit
der Vorstellung unterwegs gibt es bestimmt eine Pizzeria. Team Schweigen
(ebenfalls Paar um die dreißig) hatte sich mit dem neusten
Equipment ausgestattet - u.a. ein riesiges Viermannzelt.
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Aber was nützt
das schon, wenn man den teuren Komfort nicht tragen kann?!
Ja und England (Ehepaar um
die sechzig) hatte Koch und Gehilfe, sowie Führer, zwei Träger, fünf
Mulis und vier Mulitreiber angeheuert.
Team Frankreich (vier dynamische Jungs um die zwanzig) hatten zum
ersten Mal Berge gesehen und mussten feststellen, dass selbst absteigen sehr anstrengend
sein kann.
Team Bolivien (zwanzig bolivianische Studentinnen) waren bauchfrei, mit Plateauschuhen
und ohne Zelt unterwegs.
Und Team Deutschland mit Marion und Thomas erkundeten in bewährter Weise
die Landschaft mit ihrem Führer Francisco.
Mehr als vier Vegetationsstufen durchwanderten die Teams. Von Anfangs 0 Grad stieg die
Temperatur am letzten Tag auf über 30 Grad an. Übernachtet wurde in Zelten (sofern
man eines dabei hatte), dass bei winzigen Ortschaften (nicht mehr als drei Häuser), die
weder Strom, fließend Wasser, Heizung oder Toiletten besaßen, aufgeschlagen wurde.
Ein Augenschmauß waren dabei Team Schweigen, die mehr als eine Stunde zum Zeltaufbau
benötigten. Wie sie wohl Hangabwärts geschlafen haben?
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Italien war wieder mal auf der Suche nach was Essbarem und Frankreich lag
mit allen Vieren ausgestreckt am Boden. Team Deutschland beobachtete das ganze Treiben.
Der zweite Tag brachte für alle Teams eine Herausforderung.
Die Ortschaft San Francisco mit ihren 15 Einwohnern hatte gerade mit Brandrodung begonnen.
Ein ganzer Berg von mehreren 100qm verkohlte vor den Augen der Teams. Es war auch nicht
ganz klar, ob die Einwohner den Brand wirklich unter Kontrolle hatten.
Herauszufinden
war lediglich, dass die abgebrannte Fläche als Nutzfläche zum Eigenbedarf verwendet
werden sollte. Wie jedoch an 100 Meter senkrecht abfallenden Hängen etwas angebaut
werden sollte ist für die Einwohner erst Mal zweitrangig. Zuerst muss mal dieser
Wald weg.
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Zum Glück der Teams setzte am Abend ein heftiger Regen ein. Die Brände wurden
fast gelöscht und die Wanderung konnte am nächsten Tag fortgesetzt werden.
Gegen Mittag des dritten Tages kamen alle Teams mehr oder weniger Heil am Ziel an.
Auf unsere Frage, wie hat euch die Wanderung gefallen, bekamen wir folgende Antworten:
Team Frankreich: War doch ein Kinderspiel!
Team Italien: Wo gibt es was zu essen?
Team England: Etwas mehr Komfort und Sauberkeit wäre schon angebracht gewesen!
Team Schweigen (kann nur vermutet werden): Nie mehr im Leben. Wer will unser Equipment
haben?
Team Bolivien: War ein langer Weg!
Team Deutschland: Eine sehr abwechslungsreiche Strecke.
Redaktion Suchi
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