Der Franziskaner Luis Bolaños, der 1575 nach Paraguay kam
ist der eigentliche Erfinder der Missionen (Reducciones).
Jedoch waren es die Jesuiten,
die dieses System perfektionierten. Die Missionen
sollten die Indianer vor dem Völkermord bewahren, der die
ersten Jahrzehnte der Konquisitation auszeichnete, und sie gleichzeitig
missionieren.
Die Jesuiten zeigten großes Interesse an der indianischen Kultur und akzeptierten
ebenfalls deren Sprache neben Kastellan.
Die Indianer wurden beispielsweise in Musik und Malerei unterrichtet und entwickelten phantasievolle
Interpretationen des europäischen Barrocks. Die ideale Welt für den faszinierenden
Ideenaustausch möchte man meinen. Die scheinbare Harmonie kann jedoch
nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Missionare die Indianer zu allererst
zum Christentum bekehren wollten.
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