Der Begriff Patagonien wurde vermutlich geprägt von dem spanischen Seefahrer Magellan. Als er zum erstenmal die eingeborenen Tehuelche Indianer mit ihren großen Ledermokassins sah, nannte er diese 'Patagoni', abgeleitet vom spanischen Wort 'pata' - Pfote.

Vor Jahrmillionen hatte Patagonien noch ein anderes Gesicht. Regenwälder und die größten Dinosaurier der Welt bevölkerten diesen Teil des südamerikanischen Kontinents südlich des 42. Breitengrades. Dann - eines Tages - begannen die Anden zu wachsen, erhoben sich langsam in Nord-Süd-Richtung und veränderten das Aussehen der Region in das Patagonien was wir heute kennen.

Unterhalb des 47. Breitengrades ist Patagonien die einzige Landmasse, die den starken West-Ost-Winden um den gesamten Planeten trotzt. Durch die Erhebung der Anden kondensieren die gesammelten Wassermassen der Winde an der Westseite der Anden und erzeugen hier eines der regenreichsten Gebiete der Welt. Hier fallen jährlich ca. 8000 mm Regen oder ca. 20 m Schnee.

Über die Jahrtausende hat sich hier in den Anden die drittgrößte Inlandseisfläche nach denen der Antarktis und Grönland und damit auch das drittgrößte Süßwasserreservoir der Welt entwickelt. Zahlose Gletscher drängen sich von hier durch die Täler in einer einmaligen Landschaft nach Osten und Westen.

Während die westliche (chilenische) Seite der Anden unter Regen 'ertrinkt' und sich dort eine sehr grüne Fjordlandschaft mit kräftigen feuchten Winden gebildet hat, exisitiert auf der östlichen (argentinischen) Seite eine trockene Halbwüste in der nur Gräser und kleine Büsche gedeihen können.

Aber nicht nur die Landschaften, sondern auch die Tiere haben uns beeindruckt. Mit schier unglaublicher Anpassungsfähigkeit sorgt die Natur auch in diesen extremen Regionen dafür, dass vielfäliges Leben möglich ist.

Den 'unteren' Abschluss der patagonischen Landschaft bildet Tierra del Fuego (Feuerland), die große Insel ganz im Süden des Kontinents, die nicht minder beeindruckende Natur aufweist.

Patagonien hat sich uns vorallem in Argentinien von seiner besten Seite gezeigt. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, frischer Wind und viele Tiere haben die letzten Monate unserer Reise zu einem absoluten Highlight gemacht!

Vorallem die Weite der Landschaft ist für die alpen-gewohnten Deutschen sicher eine der beeindruckendsten Eigenschaften der Anden und mit dem folgenden Panorama soll zumindest ein bisschen der entsprechende Eindruck 'rüberkommen'!