Eine Reise durch Lateinamerika

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Eine Reise durch Lateinamerika

 

 

Caminito

Caminito que el tiempo ha borrado,
que juntos un dia nos viste pasar,
he venido por ultima vez,
he venido a contarte mi mal.
Caminito que entonces estabas
bordeado de trebol y juncos en flor,
una sombra ya pronto seras,
una sombra lo mismo que yo.

Desde que se fue,
triste vivo yo;
caminito amigo,
yo tambien me voy.
Desde que se fue,
nunca mas volvio.
Seguire sus pasos,
caminito, adios.

Caminito que todas las tardes
feliz recorria cantando mi amor,
no lo digas si vuelve a pasar
que mi llanto tu suelo rego.
Caminito cubierto de cardos,
la mano del tiempo tu huella borro;
yo a tu lado quisiera caer
y que el tiempo nos mate a los dos.

 

Tangobegegnungen

Wer einmal näheres über den argentinischen Tango erfahren möchte, sollte unbedingt Buenos Aires besuchen. Einen besseren Ort auf der Welt gibt es einfach nicht. Hatten wir doch geglaubt, durch unsere Standard- und Latein-Erfahrung, Tango zu kennen, so wurden wir in Buenos Aires eines bessern belehrt. Unter Tango verstehen die Argentinier nicht nur eine andere Art zu tanzen sondern auch noch viele Dinge mehr:

1. Der Lyrik-Tango
Unsere erste Tangobegegnung hatten wir in den unzähligen Buchläden von Buenos Aires. Mehrere Meter Regale sind mit Tangoversen zugepflastert. Meist erzählen sie von Liebe, Leid, Schmerz und Tod. Je tragischer, desto besser passt das Gedicht in die "Tangolyrikrubrik" und um so beliebter ist er bei der Argentinischen Bevölkerung. Ob jung oder alt jeder Argentinier kennt die Tangoverse. Viele Verse sind über 100 Jahre alt und hatten zum damaligen Zeitpunkt noch keine Meldodie. Diese kam erst viel später dazu:


 

Caminito (kleine Straße)

Caminito wie ist die Zeit vergangen
dass Sie uns gesehen haben,
ich bin zum letzten Mal gekommen,
um dir meinen Schmerz zu erzählen,
Kleine Straße, die du gewesen bist,
gegangen durch Klee und Blumen
sie wird bald ein Schatten sein,
ein Schatten, so wie ich.

Seit sie gegangen ist,
lebe ich unglücklich;
Freundliche kleine Straße,
ich gehe auch.
Seit sie gegangen ist
kehrte sie nie zurück;
Ich werde ihren Schritten folgen
Caminito Auf Wiedersehen!

Caminito das jeden Nachmittag
ich ging singend bei meiner Liebe,
erzähl es ihr nicht, wenn sie kommt,
mein Schreien bewässert ihren Boden.
Caminito bedeckt mit Disteln,
die Hand der Zeit hat Ihre Spur gelöscht;
ich möchte neben dir fallen
und die Zeit könnte uns beide töten.

 
 

 
 

 

2. Die Tango-Musik
Mit kleinem Orchester wurde erstmals die sehr melancholisch wirkende Musik gespielt. Waren es am Anfang die Instrumente Flöte, Geige, Klavier und Bass, so wurde die Flöte später durch das Bandoneon ersetzt, dessen Erfinder ein Deutscher namens Band war. Der Tangosänger Gardel vereinte später Tangoverse und Tangomusik zum Lied. Er ist für viele Argentinier ein Tangoheld, der in frühen Jahren tragisch ums Leben kam.

In Buenos Aires gibt es unzählige CD-Geschäfte, die Tangomusik verkaufen. Und gespielt wird die Musik überall - in Kneipen oder an der Straßenecke bei Mc Donald oder vor einem der vielen Antiquitätengeschäfte in San Telmo. Ein Buenos-Aires-Leben ohne Tangomusik ist einfach undenkbar!

 

 
 
 
 

 


3. Der Tango-Tanz

Waren es doch die versklavten Afrikaner, die den eigentlichen Rhytmus für den Tango mitbrachten. Auch ihre schnellen Fußbewegungen lassen sich heute noch erkennen. Mit den Spaniern kam ein touch spanische Folklore hinzu und mit deren Sehnsucht an ihre Frauen und ihre Heimat die nötige Melancholie. Getanzt wurde unter Männern in der Warteschlage vor dem Freundenhaus. In Europa musste natürlich Korrektur vorgenommen werden, bevor der Tango als Gesellschaftstanz aufgenommen wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass wir in Europa einen Tango lernten, der einer strengen, nicht abzuweichenden Tanzhaltung folgt, wobei jeder Blick auf den Boden eine Todsünde ist. Auch sind die Oberkörper weitmöglichst auseinander, wobei die Hüften zusammen sind. Es sieht bei guten Paaren einfach aus, jedoch ist weder an der Haltung noch an der Schrittfolge irgendetwas natürliches. Der argentinische Tango hält sich keineswegs an diese Regeln. Die Tanzhaltung ist genau umgekehrt. Die Oberkörper sind dicht zusammen, die Arme greifen fest um den Oberkörper des anderen, geschaut wird grundsätzlich nach unten. Ab Hüfte abwärts sind die Paare mindestens eine Schrittlänge auseinander.
Wir hatten mehrere Stunden argentinischen Tango genommen und mussten feststellen, dass er uns nicht liegt. Weder die Musik noch die Art wie getanzt wird.
Wenn man jetzt noch die Regeln der Milonga (der Ort, an dem getanzt wird) beachtet, wird es ganz verwegen. Nur über Blickkontakt darf aufgefordert werden. Und die größte Blose wäre eine Abfuhr von einer Dame zu bekommen. Ach ja, und Damen dürfen natürlich niemals auffordern. Wir hatten unsere erste Milonga mit Harry - einem früheren Arbeitkollegen von Thomas - besucht. Er ist begeisterter Tangotänzer und besitzt mehrere tausend Titel Tango, die er in Deutschen Milogas auflegt!!! Wir schauten uns das Schauspiel in der Milonga an: die Tanzpaare, die Aufforderungen, die Gespäche, das Flirten usw. Um 2 Uhr nachts wurde es aber anders interessant:


 

 
 
 
 

 


4. Der Neo-Tango

Die Gruppe Narcotango kam auf die Bühne und spielte ihre eigene Tangomusik. Elektronischer Tango oder auch Neo-Tango genannt. Unheimlich spritzig wirkte das Gespielte und die Tanzpaare bewegten sich freudiger dazu. Nicht mehr diese enge Haltung sondern eine freie ungezwungene, die sehr viel Spielraum für neue Figuren lässt. Auch schien die Frau nicht mehr das Bedürfnis zu haben sich beim Mann komplett anzulehnen, sie konnte selbst auf eigenen Füßen stehen.
Neotango hat uns gefallen und diesen wären wir auch bereit zu lernen, jedoch den klassischen argentinischen Tango überlassen wir lieber den Argentiniern.

 

 

Letzte Aktualisierung: 26-November-2006