Vietnam

22.10. - 16.11.2010

Unser erstes südostasiatisches Land und wir wussten nicht so recht, was uns erwarten wird. Nur eines war uns klar: Es wird nicht einfach für uns werden.

Auf den Punkt gebracht: Jedes Bus-/ Schiff- oder Zugticket, dass im Hotel gebucht wird ist immer eine Tour, die neben der eigentlichen Fahrt noch so schöne Dinge, wie den Besuch von Fischfarmen oder Honigherstellern beinhaltet. Der Verlauf der Tour wird einem nicht mitgeteilt und fragen nutzt nur bedingt, weil man sich gar nicht vorstellen kann, was da so auf einen zukommen könnte. Die Überraschungen sind entsprechend groß und kosten sehr viel Kraft.

Außerdem werden immer Preise verlangt, die mindestens das zehnfache dessen betragen, was Einheimische zahlen würden und ohne ständiges Handeln (aber auch trotzdem) wird man jeden Tag mehr als einmal über den Tisch gezogen.

Zum ersten Mal waren dann auch die Flüge nur unwesentlich teurer als die endlosen Bustouren, sodass wir uns entschlossen, die längeren Strecken immer mit dem Flugzeug zurückzulegen.

Insel Phu Quoc zur Grenzstadt Chau Doc


  • 15.11. - 16.11.2010
    15.11. Schifffahrt nach Rach Gia
    16.11. Busfahrt nach Chau Doc

  • Strecke 257 km
    35 Taxi
    122 Fähre
    120 Bus

  • Übernachtungen
    2 in 2 Hotels

  • Fotos 40



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Bei diesen beiden Tagen handelte es sich um reine Fahrtage. Es war leider nicht möglich die gesamte Strecke an einem Tag zurück zu legen, da die Busse nach Chau Doc nur vormittags fahren. So blieben wir eine Nacht in Rach Gia.
Ein super günstiges Busticket nach Chau Doc wurde uns mit sehr viel Engagement angeboten. Um 6:00 Uhr morgens geht's los. Um 5:45 Uhr am Hotelausgang - nach 30 Minuten nur noch 10 Minuten warten, dann wurde uns auch schon die Uhrzeit 7:00 Uhr mitgeteilt.

Da wir nicht den ganzen Tag am Hoteleingang verbringen wollten, beschlossen wir direkt zum Busbahnhof zu gehen. Hier fuhr man pünktlich um 7:00 Uhr ab.
Chau Doc, eine typische Grenzstadt ohne jeglichen Flair. Touristen waren hier keine zu finden, jedoch viele Einheimische, die uns wieder zeigten, wie man doch gemütlich sein Mittagessen einnehmen kann.

Von Nha Trang auf die Insel Phu Quoc


  • 10.11. - 14.11.2010
    10.11. Flug nach Phu Quoc über Saigon
    11.11.-14.11. Urlaub

  • Strecke 708 km
    40 Taxi/Minibus
    18 zu Fuß
    650 Flugzeug

  • Übernachtungen
    5 im Bungalow

  • Fotos 317

  • Berichte
    Urlaubsreif

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Einfach nur abhängen. Wir haben es uns wirklich verdient. Unser erster Urlaub nach 4 Monaten reisen.

Sonne satt, ruhiges Meer, sauberer Sandstrand, eigener Badesteg, kleiner Bungalow, schattige Terasse, bequeme Liegestühle, warmes Meer und kalte Dusche, Himmelbett;

Nette Leute, guter Dalat-Wein, leckeres Essen, viele Bücher, Augsburger Gastwirt, springende Fische, schrill schreiende Grillen, Schlange im Nachbarhaus, tuckernde Fischerboote, wilder Garten, schöne Sonnenuntergänge, Gewitter in der Nacht, Strom für 6 Stunden, Bar leer getrunken, Schattenlieger - weiße Haut,

Wer baggert denn so früh am Baggerloch, das sind Einheimische die baggern noch...

Von Hanoi nach Nha Trang


  • 05.11. - 09.11.2010
    05.11. Flug nach Nha Trang
    06.11. Am Strand
    07.11. Regentag
    08.11. Besuch Waisenhaus / Pagode
    09.11. Es regnet immer noch

  • Strecke 1520 km
    220 Bus/Taxi
    1300 Flugzeug

  • Übernachtungen
    5 im Hotel

  • Fotos 246

  • Berichte
    Ein Lächeln für uns

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Jetzt sollte es weiter in die Mitte des Landes gehen. An den Badeort Nha Trang mit wunderschönen weißem Sandstrand. Die seit Tagen mitgeschleppte Erkältung sollte endlich mal abgeschüttelt werden.

Für wenig Geld kann man mit dem Open-Bus-Ticket die Strecke von 1.300 km in 2-3 Tagen im Bus mit den Zwischenstationen Hue und Hoi An zurück legen. Wir entschieden uns aber dagegen, da wir uns zum einen von den Orten nicht sehr viel versprochen hatten und zum anderen die Flugtickets von Hanoi nach Nha Trang nur 30 Euro kosteten und wir in 1 1/2h dort sein konnten.

Die Maschine war fast leer und wir landeten pünktlich in Nha Trang. Herrlicher Sonnenschein, jedoch der Strand sah etwas wild aus. Palmen lagen am Boden, Brücken und Straßen waren weggerissen. Wir erführen später, dass 3 Tage zuvor heftige Regenfälle den ganzen Ort unter Wasser setzten. Die Aufräumarbeiten hatten nur mühsam eingesetzt. Wir fanden aber trotzdem am Strand ein schönes schattiges Plätzchen - aber auch im Schatten kann es Sonnenbrand geben!

Die nächsten Tage regnete es wieder in strömen - und als Balsam für unsere Deutsche Seele lernten wir Frank - Besitzer des Deutschen Restaurants "Treffpunkt" in Nha Trang - kennen. Bratwurst und Kartoffelsalat, Schwarzbrot und Pfälzer Leberwurst, Frikadelle mit Senf, Brotzeitteller und Bayrisches Weissbier... so ließ sich Erkältung und Sonnenbrand doch bestens überstehen.

Gut gestärkt nahm er uns zu zwei Waisenhäusern - 60 km von Nha Trang entfernt - mit. Eine interessante Erfahrung, die abseits von der üblichen Touristenroute lag. Hier ein herzliches Dankeschön an Frank!


Hanoi / Cat Ba / Halong Bay / Hanoi


  • 28.10. - 04.11.2010
    28.10. Im Liegebus nach Hanoi
    29.10. Wasserpuppentheater und Cache
    30.10. Fahrt nach Cat Ba
    31.10. Schiffstour Halong Bay
    01.11. Motorrad-Tour Cat Ba
    03.11. Schiff-/Busfahrt nach Hanoi
    04.11. Hanoi => neuer Pass

  • Strecke 426 km
    275 Bus
    10 zu Fuß
    66 Schiff
    60 Motorrad
    15 Taxi

  • Übernachtungen
    8 in 4 Hotels

  • Fotos 911

  • Berichte
    Bundesbürger erster Klasse

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Die Fahrt von Sapa nach Hanoi kann man entweder mit dem Nachtzug oder mit dem Tag-Liegebus unternehmen. Da wir lieber am Tage fahren und auch gerne etwas von der Landschaft sehen, entschieden wir uns für den Liegebus. Nun ja, liegen kann der, der unter 1.50 Meter und leichter als 45 Kilo ist. Wir also nicht! Trotzdem war die 10h Fahrt nach Hanoi sehr schnell vorbei. Jedoch die Fahrt zu unserem Hotel gestaltete sich etwas schwieriger. Handeln lautet das magische Wort. Und das mit Taxifahrer, die weder lesen können noch ihre Stadt kennen! Unser Taxifahrer konnte ein Q nicht von einem H unterscheiden. So landeten wir in der völlig verkehrten Straße und wie sich später raus stellt von unserem Hotel zwei Kilometer entfernt. Wir sind zu Fuß weiter gegangen, da wir beide auf handeln und blinde Taxifahrer keine Lust mehr hatten. Im Hotel angekommen hieß es wieder handeln. Eine völlig überzogene Summe wurde in den Raum geworfen... Aber wer hat nach 10h Busfahrt und quer durch die Stadt laufen dazu noch Lust? Wir haben uns einfach umgedreht und sind gegangen. Wir hörten sie hinter uns nur noch herrufen: "Was wollt ihr zahlen?" Wir haben uns vorgenommen beim nächsten Mal einfach 1 Dollar zu sagen.

In Hanoi mussten wir auf die Deutsche Botschaft. Unserem Pass sind die leeren Seiten ausgegangen. Dem Umstand - dass dies auch was kostet - hatten wir es zu verdanken, dass ich zur ersten haarsträubenden Motorradfahrt quer durch die Stadt Hanoi kam, um ein schwindliges Umtauschbüro zufinden, das Yuan in Dollar tauscht. Die Deutsche Botschaft nimmt nur Dollar! - wie Deutsch!? Nachdem die Arbeit erledigt war, konnten wir uns wieder unserer Freizeit widmen. Wir haben noch einen kleinen Multi-Cache um den See gemacht und am Abend das Wasserpuppentheater besucht. Eine alte Tradition, die wirklich beeindruckt.

Unser Bus-/Schiffticket nach Cat Ba über Haifeng haben wir im Reisebüro besorgt. Eine konkrete Aussage über den Reiseverlauf konnten wir aber vorab nicht erfahren. Wie sich später raus stellte, waren alle ausländischen Mitreisende unwissend. Am Ende sah der Reiseverlauf wie folgt aus: 2 1/2 h Busfahrt nach Haiphong, 1 h im Nirgendwo warten, 1/2 h Busfahrt zum Hafen, 1/2 h Schifffahrt zur Insel Cat Ba, 1/2 h Busfahrt zur Ferienstadt Cat Ba. Easy!? Ist vielleicht auch gut, dass man uns über den konkreten Reiseverlauf nicht weiter aufgeklärt hat. Sonst hätten wir sicherlich zwischen drin viel mehr Fragen gestellt!

Und in Cat Ba ist es natürlich ein Muss die Halong Bay mit dem Schiff zu besuchen. Wir hatten bei der Ankunft herrliches Wetter, so dass wir uns gleich für den nächsten Tag zur 2-tägigen Schiffstour angemeldet hatten. Das Wetter war auch prima und die Tour wirklich toll, bis zu dem Moment, als man uns mit unserem gesamten Gepäck auf einer kleinen Insel aussetzen wollte. Ein weiteres Schiff kommt in 3 Stunden und nimmt euch dann auf. Also wir sind nicht ausgestiegen und haben somit unsere Tour nach einem Tag beendet. War auch gut so, so konnten wir am nächsten Tag mit zwei Motorrädern die Insel Cat Ba durchkämmen und sogar noch im Nationalpark auf den Aussichtsturm klettern und einen Cache bergen. Was will man mehr?

Für die Rückfahrt nach Hanoi haben wir uns für eine andere Route entschieden. Erst mit dem Schiff 3 1/2h nach Halong City, dann mit dem Bus 3h nach Hanoi.

Ankunft in Vietnam / Sapa und Umgebung


  • 22.10. - 27.10.2010
    22.10. Ankunft im Bergdorf Sapa
    23.10. Sapa erkunden
    24.-25.10. Trekking durch Bergdörfer
    26.-27.10. Warten auf besser Wetter

  • Strecke 78 km
    38 im Minibus
    25 zu Fuß
    15 im Jeep

  • Übernachtungen
    5 im Hotel
    1 im Homestay

  • Fotos 253

  • Berichte

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Pünktlich um 8:30 Uhr und mit hissen der Flagge wurde in Hekou (Chinesische Seite) wie auch in Lao Cai (Vietnamesiche Seite) die Grenze geöffnet. Hunderte von Vietnamesen stürmen die Chinesische Grenze. Sie waren von oben bis unten mit Lebensmitteln bepackt. Es lässt sich wohl in China damit mehr Geld verdienen?! Wir hatten Glück, wir liefen in die entgegengesetzte Richtung. Die Wartezeit war gering und es musste auch nur ein Zettel ausgefüllt werden, der sogar in Englisch und für uns - seit langer Zeit mal wieder - lesbar war.


Die Grenzstadt Lao Cai empfing uns freundlich. Wir könnten zu einem sehr guten Kurs unsere Yuan tauschen, ferner wurde uns ein Minibus für das in 38 km entfernte Bergdorf Sapa organisiert. Vermutlich haben wir etwas zu viel bezahlt, aber der Luxus war es uns wert. Der Luxus ging weiter, denn in Sapa wird niemand alleine auf der Straße gelassen. Wir wurden zu einem sehr schönen Hotel gebracht - 8$ das Doppelzimmer mit eigenem Bad. Da kann man nicht meckern. Auch spricht hier jeder Englisch und endlich lässt sich wieder etwas auf eigene Faust organisieren.


Die 2-tägige Trekkingtour zu den Bergdörfern Y Linh Ho, Ta Van, Giang Ta Chai und Su Pan ging durch Dschungel und viel Nebel. Ein kleiner Taifun trieb sein Unwesen gerade in Südchina und Vietnam. Wir hatten den Regen und somit den verschlammten Erdboden abbekommen. Damit mussten wir den Besuch, des höchsten Berges von Vietnam leider von unserer Liste streichen. Macht nichts, die Zeit in Sapa verging trotzdem wie im Flug.