Eine Reise durch Lateinamerika

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Eine Reise durch Lateinamerika



 



Trekking Tour


Gesamtdauer 3 Tage


reine Laufzeit 10 Std 46 Min


Gesamtstrecke 37.3 km










 

 

  Was haben die Inkas mit der Sonne gemeinsam?

Die Antwort auf die Frage fanden wir auf der kleinen Insel 'Isla del Sol' (Sonneninsel).
Ein bezauberndes Stückchen Erde, gelegen auf 4000 Meter Höhe, mitten im Titikaka-See, umgeben von wilder Natur und guter Luft.
Und das aller Beste: Die Insel ist autofrei! Das ließ unser Wanderherz einfach höher schlagen.

Ausgestattet mit Zelt, Schlafsack und Essen machten wir uns vom Festland (Copacabana) auf den Weg. Nach 5 Stunden Marsch ging es mit dem Ruderboot (40 Minuten Fahrzeit) auf die Insel. Die Insel begrüßte uns gleich mit der Inka-Ruine 'Pilko Kaina' und wie sollte es anders sein mit herrlichem Sonnenschein.



Auch am zweiten Tag machte die Insel ihrem Namen alle Ehre. Überall Sonne und am Wegesrand immer mal wieder Pre-/Inka-Ruinen, die zu kleinen Päuschen einluden. Den besten Blick hatten wir vom 'Palacio del Inca' auch als das Labyrinth bekannt.
In der Nähe vom Palacio fanden wir den Pumafelsen - eine heilige Stätte der Inkas. In der Sprache der Inkas heißt Pumafelsen 'Titi Khar'ka'. Mit den Spaniern wurde aus Titi Khar'ka das Wort Titikaka und der See bekam somit einen neuen Namen.


Der Pumafelsen auf der Isla del Sol hat am östliche Ende vier Eingänge. Die beiden rechten beheimaten 'el Sol' - die Sonne, die beiden linken 'la Luna' - den Mond. Hinter dem Felsen fanden wir zwei riesige Fußspuren im Fels - 'Huellas del Sol'. Der Legende nach hat die Sonne genau an dieser Stelle ihren ersten Schritt gemacht. Und wie sollte es auch anders sein: Die Gründer des Inka-Imperiums - Manco Capac und seine Schwester und Frau Mama Ocllo sind in die gleichen Fußstapfen getreten. Somit ist die Antwort jetzt klar: Sonne und Inkas sind auf der Isla del Sol geboren!

 



So, das Rätsel hatten wir gelöst, jedoch unsere Wanderung war noch lange nicht am Ende.

Unser nächtliches Lager schlugen wir in einer kleinen Bucht mit weißem Sandstrand auf. Da die Sonne immer noch sehr intensiv war, nahmen wir ein kleines durchaus erfrischendes Bad im Titikaka-See. Die Sonne war gerade verschwunden, als es dann doch zu regnen began. Im Schlafsack überlegten wir in wievielen Zelt-Nächten aller Urlaube wir keinen Sturm oder Regen hatten. Wir sind auf die Anzahl 'Null' gekommen. Wir waren somit vorbereitet. Eine ganze Nacht Regen, Blitz und Donner aber unser Zelt hielt wie immer dicht. Am Morgen stellten wir fest, dass wir trotzallem großes Glück hatten. Nur einige hundert Meter entfernt kam vom Himmel kein Regen sondern erbsengroße eisige Kugeln. Die kompletten östlichen Hänge der Insel waren von diesen Eiskugeln bedeckt. Das blieb aber nicht lange so. Gegen Mittag strahlte die Sonne wieder in ihrer vollen Intensität. Was zur Folge hatte, dass die vielen Eiskugeln schmolzen und die Wanderwege zu Sturzbächen wurden.
Um auf Schwimmeinlagen zu verzichten bauten wir kleine Klettereinlagen und Umwege in unsere Wanderung ein. Unserer Stimmung schadete es nicht. Die Wanderung beendeten wir am Abend im kleinen Dorf Yumani mit einer leckeren Forelle aus dem See.
Die Tour auf der Isla del Sol war für uns ein wunderschönes Erlebnis und wird uns bestimmt in ewiger Erinnerung bleiben.

Letzte Aktualisierung: 15-Mai-2006